Any day could be the last nice day for a long time.

Category: Irgendwas mit Comics

Richtig richtig schön.

[Interview] 'Was ist deine schönste Bikepacking-Erinnerung?' - Vorsitzende des Bikepacking e.V.: 'Hach, JEDER Moment ist irgendwie immer richtig richtig schön!' - Nasses Tarp/Bindfadenregen seit Aufwachen/ich muss mal/100 Schnecken: also der hier hat schon noch Luft nach oben.

Vielleicht mach ich das mit dem Draußensein ja falsch, aber ich seh da durchaus immer mal Momente (auch längere), auf die ich auch gern verzichtet hätte. Ich nehme also die Aufgabe an und starte hier einen kleinen Realitätsabgleich (vielleicht in Serie).

No need to look so afraid

Schwimmerin mit oranger Kappe im Wasser

9 Jahre nach dem letzten Versuch, es ist sehr lange her, bekomme ich eine Einladung zur Überquerung des Starnberger Sees – erster Reflex: ja klar, warum nich? Anja hat auch Bock, ich prüfe also kurz, ob ich überhaupt noch n Kilometer schwimmen kann, dann melden wir uns an. Zwei Wochen vorm Termin bricht sich Anja ungünstigerweise den Arm, also schwimm ich wohl alleine (mit den 198 anderen Teilnehmis), hm. Und ich hab mir auch schonmal weniger Gedanken darüber gemacht, wie ich wohl über diesen See komme (4,2km Ideallinie). Aber immerhin kriegen wir mal wieder Idealbedingungen: 22°C Wasser, Sonnenschein, und dazu ordentlich Rückenwind, ich werde also doch in deutlich unter 2h mit euphorischem Grinsen ins Ziel getrieben, g’schafft, mermaid glitter ftw!

Wohin is egal und wolang werma sehn

Schwanentretboot an einem Ufer im Sonnenuntergang

Dieses Wettkampfjahr geht spät los für uns, erst das MTBO-Wochenende des OLV Potsdam passt uns zeitlich in den Kram und nu isses schon Mai. Aber ist jetzt nicht so, als ob deshalb schon irre viel Training stattgefunden hätte – da sind wir nicht pingelig, wir stehen immerhin mit intakten, bis zum Vortag noch reparierten Rädern am Start zur Langdistanz und sind fest entschlossen, da ein schönes Rennen zu haben.

Wetter passt, kühl und trocken, aber trocken ist halt gefährlich in Brandenburg, es gab zu lang keinen Regen, ergo kriegen wir Sandgrube deluxe und dazwischen verwachsene Schneisen und vereinzelt Rückstände von Forstarbeiten. Gegen die Karte der Ravensberge kann man aber nix sagen, das war unterhaltsam und abwechslungsreich und technisch gar nicht mal so banal, hat also echt Spaß gemacht. Weniger lustig war, dass Justus einfach nicht ins Ziel kam, aber stellte sich dann raus, er hat in dem Rennen zwei Schläuche verschlissen und mein Reifendruck senkte sich hinter der Ziellinie dann auch merklich, womöglich ist der Goldnagellack doch kein verlässlicher Glücksbringer?

Juja beim Flicken zahlreicher Schlaeuche mit Bierchen

Dann kurz Brandenburgferien, Einkehr in der Braumanufaktur und Camping am Badesee und drei Schläuche flicken für den Sonntag, an dem noch 4h Score im Zweierteam anstehen. Heute gibt’s eine “Badeposten”-Sonderwertung, zu meiner Enttäuschung muss man aber doch nicht rausschwimmen, sondern nur das Ufer erreichen. Das sandige Ufer, natürlich, durch den sandigen Wald, natürlich, man sollte meinen, man gewöhnt sich dran, aber irgendwie musste ich alle 45min “Ich hasse Brandenburg” in die Landschaft brüllen, um wieder klarzukommen (als wir irgendwann auf wunderbares Brandenburger Katzenkopfpflaster abbogen, war mein erster Gedanke “krass wie gut das rollt hier”). Aber natürlich war das wunderschön, die Konkurrenz war stabil, unser Glück und Geschick bei der Routenwahl diesmal leider eher so medium, daher auch die Platzierung nur so medium, aber wir fuhren trotzdem todmüde und sehr glücklich heim; um Ruhm und Ehre für Chemnitz haben sich ja schon Linus, Leo und ihre Omi gekümmert.