Free to run around all day
Yes, yes, I know it’s already September, anyway this is my first time racing this year, and my English still isn’t sufficient to have fun translating my complete report, so please switch to German and try your best.
It is a truth universally acknowledged, dass Crosstriathlon der beste Triathlon ist, und dass Triathlon noch viel besser wäre, wenn man da nicht blöderweise so viel laufen müsste. Insofern richtet der SV Eberswalde die wohl schönste Veranstaltung Deutschlands aus: den Swim & Bike-Cross am Werbellinsee.
Das einzige, was noch optimierbar wäre, sind die Startzeiten: obwohl wir praktisch nebenan zelten, müssen wir gefühlt mitten in der Nacht aufstehen. Und wir werden sogar noch zeitiger geweckt, als sich irgendwas lautstark über die im Vorzelt lagernde Frühstücksration Pflaumenstreuselkuchen hermacht. Vermutlich ein Grizzlybär, wir werden es nie erfahren. In Brandenburg kann man alles lernen, was man über Kanada wissen muss.
Wir werden gleich begrüßt als “Leistungssportler?”, der Morgen ist saukalt und der See hat 19°C. Brr. Für’s Protokoll: ich hab noch nie gefroren im Trisuit, also wird’s schon auch diesmal klappen, auch wenn ich’s mir nicht vorstellen kann. Nuja. Die Kälte ist nicht das Problem. Eher die absehbare Tatsache, dass man in einem Rennen, das von einem Schwimmverein ausgerichtet wird, recht viele sehr ordentliche Schwimmer antreffen wird. Mit anderen Worten: ich sehe kein Land, respektive bald keine anderen Schwimmer mehr. Dazu kommt bisschen Wind und Geschaukel und die halbwegs ambitionierte Streckenlänge von 2 km, da entsteige ich den Fluten ein wenig seekrank. Ok, womöglich wäre der Triathlon noch schöner, wenn man auch noch das Schwimmen wegließe…
Es folgt jedenfalls der beste Teil: Mountainbikern! 40 km durch Brandenburgs Wälder. Das Höhenprofil sah beeindruckend aus, auch wenn der Sprecher grinsend zugab, dass sie ja eigentlich gar keinen Berg da haben. Egal, Mangel an Berg wird hier durch Sandpassagen ausgeglichen. Im Rahmen von Brandenburgs Möglichkeiten wurde jedenfalls ein sehr ordentlicher und nicht ganz anspruchsloser Rundkurs zusammengebaut, der noch dazu traumhaft hübsch war – oder waren das die Wettkampfendorphine? “Welcher Wettkampf? Ich dacht, wir gehen nur bisschen Schwimmen und Radfahren…” Hmm ja, man sieht keinen Menschen im Wald, nur Mistkäfer, Kiefern, Graswege, Holperwege, leichte Steigungen, erstaunlich fiese Steigungen, dann wurden noch ein paar Rehe vorbeigeschickt, um mir den ultimativen Disneyprinzessinnenmoment zu geben, und der Ohrwurm von “Ich will jetzt gleich König sein” war auch nicht ganz unhilfreich.
Nach Runde 5 kenne ich schließlich schon alle kreuzenden Ameisenstraßen auswendig, ich verabschiede mich ungern. Die Zieleinfahrt erfolgt mit breitem Grinsen, und dank günstiger Auswahl unserer Wettkämpfe gehen wir auch alle vier mit ner Urkunde heim, und außerdem mit dicken Bäuchen, der Kuchen im Ziel war nämlich gut und die Küchenfrauen sehr freigiebig. Sehr fein, kann man rundum empfehlen.
“Wie kriegt man vier Personen, zwei Fahrräder und Campingzeugs in einen handelsüblichen Kombi?” – “Tür auf, vier Personen, zwei Fahrräder und Campingzeugs rein, Tür zu!”
(Schwimmerfoto von Torsten, vielen Dank)
Herje, zwei Kilometer schwimmen, da wachsen einem ja bereits Schwimmflossen! Insgesamt hattest Du aber offensichtlich Spaß im Wettkampf-Getümmel, das ist doch die Hauptsache. Und Glückwunsch zum zweiten Platz unter den Frauen! ;-)