Any day could be the last nice day for a long time.

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Month: March, 2020

Have pity on a dinosaur

(I’m switching to German Only for a try. Please protest if you don’t like that.)

Doch noch kein Saisonabschluss, doch nochmal raus. Der NikOLaus war in Kleinwelka, und zu diesem Wochenendausflug war ich ausgesprochen schnell rumzukriegen: wir laufen Sprints im Saurierpark (Saurierpark! Yaaay!), da geht’s nicht um Leistung (auch yay), denn teilweise sind Posten auf den Klettergerüsten und auf der Rutsche (jippie), und hinterher gibt’s Kuchen (grundsätzliches yay für OL).

Ich hatte also hohe Erwartungen, und sie wurden übertroffen – “Ich hab ja geahnt, dass du da Spaß hast, aber so viel Spaß…” Der Nikolaus persönlich startet das Rennen, ich kann halbwegs denken, überall stehen Saurier, die Kletterburgen sind riesig und machen auch großen Leuten Spaß, in der Röhrenrutsche zerquetsche ich zum Glück nicht das Glitzerkind vor mir, das Wetter ist angenehm schmuddelig und die finalen Kuchenstücke werden aufs Format einer anständigen Weihnachtskarte zugeschnitten – besser wird’s nicht! Zumindest diesjahr, man muss ja noch Pläne haben. Frohe Weihnachten!

Indeed it may seem that we have strange ways

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MTBO in Quarmbeck – waren wir da nicht diesjahr (wir reden von 2019 – jaja, ich bin mal wieder bisschen hinterher) schonmal? Gut beobachtet. Ende April waren wir da, zum 3h Score (Einzel), jetzt sollen unter herbstlichen Bedingungen 5h Score im Zweierteam stattfinden. Ich habe große Lust, den üblichen Verdächtigen mangelt’s aber teils an Gesundheit, teils an Motivation, also lande ich schließlich in einem Team mit Papa von Justus, der gleich anregt, mit zwei Karten zu starten, denn mit der schwindenden Sehkraft im Alter sind ja so manche kleinen Wege nicht mehr so einfach zu erkennen… das wird lustig.

Auch sonst gibt’s schlimme Vorzeichen, wir werden vorbereitet auf einen von Militär und Forst verwüsteten Wald und Gunnar, der uns freundlicherweise in der Nacht vorm Rennen in seinem Ferienhaus aufnimmt, hat auch nach einer MTB-Ausfahrt schon nachdrücklich genug von dem Mist. Aber ich hab den Quatsch ja unbedingt gewollt, mir ist zwar nach der zu kurzen Nacht im grauen Morgen eher nicht nach Radrennen, aber erfahrungsgemäß gibt sich das, wenn ich erstmal aufm Rad sitze.

Wir dürfen im ersten Block starten, verbringen aber erstmal ein Weilchen mit Rummalen und Planen – der Modus ist hier, man bekommt bei Anmeldung (also am Vorabend) schon die Karte, allerdings erst zum Start die Info über Wertigkeiten und Blindposten, man kann also frühzeitig Wege auswendig lernen und gute Pläne schmieden, die dann höchstwahrscheinlich eh für die Tonne sind. Papa von Justus kommt offenbar auch nicht schneller als ich zu einem Denkergebnis, an meinem Vorschlag hat er dann nichts auszusetzen, aber ob das so gut ist? Wir starten jedenfalls erstmal in Richtung platte Felder, auf der Straße aus Quarmbeck raus, Papa von Justus hat ein neues Fahrrad und das rollt wie Sau, er zieht mir jedenfalls locker davon und merkt erst nach ein paar hundert Metern, dass ich nicht folge. Das wird so lustig. Den Übergang auf den Feldweg konnten wir beide nicht ausreichend genau erkennen, also erste kurze Trageinheit die Böschung hoch, zum ersten Posten, dann weiter auf den vermeintlich einfacheren Weg, der halt leider ne Wiese ist. Aber hübsch!

Zweiter Posten, Bahnhofsposten, das Wetter ist überraschend schön und wir sind erfreulich motiviert, aber dann müssen wir wohl unvermeidlich in die Berge und somit in den verwüsteten Wald fahren, hilft ja nix. Aber funktioniert! Der erwählte Anstieg ist human, die dicken Forstautobahnen im Wald sind gut fahrbar und was anderes müssen wir selten bezwingen, das funktioniert, zwei Bergposten gefunden, den wertvollen Posten im Südosten leider ignoriert (man sollte mich nicht orientieren lassen), von Team Huster/Ries in absurdem Tempo überrollt worden (solche kantigen Funktionswaden müsste man haben!), dann wieder ins Tal zu zwei weiteren Posten (alles tadellos auffindbar). Papa von Justus will dann schon nordwärts, aber ich rechne, dass wir noch ne Menge Zeit übrig haben, und wär doch blöd, schon ne Stunde zu früh im Ziel zu sein, also nochmal aufn Berg, läuft ja grad, und oben am Eiskeller treffen wir schon wieder die Fahrer Huster und Ries beim Bananenverzehr, eh sie mit Staubwolke davonrasen. Wir puscheln ohne Staubwolke weiter; nachdem ich mich irgendwo hier im Frühjahr komplett verfahren habe, finden wir heute alle Wege problemlos, und nur zweie sind ein wenig von Forstarbeiten mitgenommen, was Papa von Justus gute Gelegenheit bietet, sich dran zu gewöhnen, dass er neuerdings ein gefedertes 29er unterm Hintern hat, das macht Spaß.

Jedenfalls bis wir den Nordwesten der Karte erreichen, inzwischen sind wir knapp vier Stunden unterwegs und da ist anscheinend meine Form grad zu Ende, ich werde müde, ich werde blöd, ich esse und trinke vorbildlich, aber es hilft alles nix mehr. Gut, dass Papa von Justus den Chip hat und immer mal ne Zusatzschleife um die Bäume hüpft, während ich kurz verschnaufe. Es gibt hier eine Extrakarte (1:10.000), die des OLers Herz erfreut, mich hingegen bisschen wahnsinnig macht, die Postendistanz hier passt nicht mehr zum Tempo meiner Hirnrestleistung, na immerhin Wege finden kann ich noch. Team Huster/Ries fährt uns schon wieder übern Weg, offenbar sind wir genauso gut wie die, die verfahren sich nur zwischendurch immer noch…

Ich atme auf, als wir die Sonderkarte endlich verlassen, bin breit und freu mich, dass es jetzt heimwärts geht – landschaftlich reizvoll durchs Herbstlaub am Feldrand. Der vorletzte Posten hängt dann leider an dem alten Strommast, der auf der Anhöhe hinter dem ganzen Dickicht steht – Papa von Justus wurschtelt sich durch, sowas ist vermutlich Cacherfreizeit. Den letzten Bahnhofsposten kriegen wir auch noch und dann rollen wir bequem vier Minuten vor Schluss ins Ziel, perfekt geplant. Naja, mittelperfekt, denn andere haben aus ihrer Routenwahl halt doch ein paar mehr Punkte rausgewrungen, aber egal, schön war’s, und nun bin ich platt genug für Winterschlaf.

Jujas Besonders Gesunde Sportlernahrung (9)

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Rote-Bete-Tarte

Dieses Rezept stammt ursprünglich vom Kuchenbiker und sollte eigentlich schon vor nem Jahr verbloggt werden, denn es ist wirklich großartig, aber leider ist das Ergebnis jedesmal verdunstet, ehe ich ein Foto machen konnte. Nun hat’s aber endlich doch funktioniert, und zum Glück hat Rote Bete ja fast ganzjährig Saison, ihr könnt das also jederzeit nachbasteln.

Für den Teig:

  • 100g kalte Butter
  • 200g Mehl (man kann hier auch gut Vollkornmehl oder Dinkelmehl oder halt so Mehlreste verwenden, die mal weg müssen)
  • 60ml kaltes Wasser
  • 1 Prise Salz

Alles verkneten, dann direkt in der gefetteten Backform (ich hab keine Tarteform, es geht auch einwandfrei in einer 26er Springform) verteilen und 4-5cm dünnen Rand hochziehen. Paar Löcher in den Boden stechen (sonst bildet sich später eine imposante Blase aus heißer Luft unter dem Teig) und das ganze erstmal für ne halbe Stunde kalt stellen.

Dann für die Füllung 400-500g Rote Bete schälen und raspeln (das sind ca. 2 große, frische Beten – 400g Raspel reichen, bis zu 500g können’s werden, wär ja schließlich blöd, ne halbe Bete rumliegen zu haben). 2 Schalotten (oder sonstige kleine Zwiebeln) und 2 Knoblauchzehen schälen und klein schneiden, danach in einem Topf mit 4 EL Ölivenöl kurz anschwitzen, bis sie glasig werden. Anschließend werft ihr 1 EL Zucker und 4 EL Apfelessig (das Originalrezept sagt Weißweinessig – nehmt halt, was ihr da habt, wird schon passen) und die geraspelte Rote Bete mit rein, und dann darf das ganze gut 10min köcheln.

Die Backform mit dem Teig kann jetzt schonmal in den Ofen, die wollen wir 10 Minuten bei 175°C auf der Mittelschiene blindbacken (damit der Teig schonmal bisschen stabiler wird, eh die flüssige Füllung draufkommt). Umluft geht genauso gut, dann braucht man nur ca. 150°C.

Zurück zur Füllung: gegen Ende der 10min gebt ihr noch ca. 100g TK-Spinat zur Roten Bete, lasst ihn im Topf mit auftauen und vermischt das ganze ordentlich (keine Angst, er kann der Roten Bete farblich überhaupt nichts anhaben). In einer großen Schüssel nebendran mischt ihr 5 Eier, 150g Crème fraîche und 3/4 von einer Packung Feta (ca. 150g) und würzt das ganze nicht zu zurückhaltend mit Salz, Pfeffer, Muskat und Kräutern. Wahrscheinlich passen auch noch Walnüsse dazu, das probieren wir beim nächsten Mal aus. Das Spinat-Rote-Bete-Gemisch mischt ihr am Ende dazu und wenn dann auch der Teig zehn Minuten im Ofen war, könnt ihr ihn kurz rausholen und die Rote-Bete-Mischung in die Form gießen (ja, das ist superflüssig, macht aber nix, das wird trotzdem was!). Dann streuselt ihr noch das letzte Viertel vom Feta (50g) dekorativ obendrauf und schiebt das ganze nochmal für 35min in den Ofen. Danach sollte die Masse halbwegs stabil und die Kanten vom Feta leicht gebräunt sein, lasst es aber trotzdem nochmal bisschen abkühlen vorm Anschneiden, und dann könnt ihr das ganze direkt verdunsten lassen. (Reicht für 2 hungrige Personen, oder vielleicht auch 3, die sich beherrschen können.)