Any day could be the last nice day for a long time.

Month: August, 2015

Juja’s Extra Healthy Sports Nutrition (6)

Bananenbrot

Doch mal wieder ein Rezept! Man könnte glauben, dass hierbei so eine Art Kuchen rauskommt – nicht von den leckeren süßen Komponenten irreführen lassen, das möchte man nicht zum Kaffee. Bananenbrot hat mich nun schon mehrfach zu Rennen und Radrunden begleitet, es ist Gebäck gewordene Energie, sonst nix. Achja, und beim letzten Mal hat’s sogar halbwegs geschmeckt. Aber darauf sollte man sich lieber nicht verlassen, denn je nach Zustand der Bananen schwankt die finale Konsistenz zwischen Fluffkuchen und Zwergenbrot…

Man nehme:

  • 4 Bananen, püriert (Das Rezept sagt, sie sollten überreif sein. Bei meinem besten Versuch waren sie noch beinahe grün. Könnte aber Zufall gewesen sein.)
  • 1 Ei
  • 3 EL Pflanzenöl
  • 1/2 Tasse Milch
  • 75g Zucker + 1 Päckchen Vanillezucker + 1 Prise Salz
  • 150g Weizenmehl + 150g Weizenvollkornmehl (nicht wegen “Bäh, zu gesund” weglassen – ohne schmeckt es tatsächlich nicht so gut!) + 1 Päckchen Backpulver
  • 100g Walnusskerne, grob zerhackt

Alle Flüssigkomponenten zusammenkippen, am Ende die Mehlmischung dazu, ganz zum Schluss die Walnüsse unterheben. In eine möglichst große Kastenform füllen (es wird riesig!) und 45 min bei 180°C auf der Mittelschiene backen.

Kühl und trocken gelagert hält es sich sehr gut und kann z.B. auf einwöchige Radtouren mitgenommen werden, vorausgesetzt, das Wetter bleibt ausreichend schlecht. Guten Appetit!

Ride eternal, shiny and chrome!

Ich konnte leider nicht schneller über den Xterra in Zeulenroda schreiben. Abstand war erforderlich. Nostalgische Verzückung musste über den Schmerz wachsen. Anscheinend war mein Plan für diesjahr, auszuprobieren, mit wie wenig Training man trotzdem gerade noch finishen kann. Das hier war die Antwort.

Mit dezent ungenügender Vorbereitung fahre ich also los, es gibt Unwetterwarnung für den ganzen Tag. Großartig. Tagesziel: mich selbst und das Rad ganz lassen, ich will übermorgen in Urlaub. In der Wechselzone treffe ich sowohl den amtierenden Titelverteidiger und Amateurweltmeister als auch eine meiner zwei Gegnerinnen, alles ist sehr nett und friedlich und übersichtlich (40 Xterra-Starter). Das Zeulenrodaer Meer ist aufgewühlt, in diesem nicht-maritimen Kontext kann man durchaus schon von Wellengang sprechen. Schwimmen ist folglich abenteuerlich. Auf der ersten Runde schwimme ich nur Quatsch zusammen und mache ein paar ansehnliche Umwege, ehe ich dann endlich mal raushab, in welche Richtung ich wann geschickterweise atmen sollte, wo hinter den Wellen sich die Bojen verstecken und ab wann man sich von der Strömung einfach mittreiben lassen kann.

Ziemlich im Eimer komm ich aus dem Wasser. Wie gut, dass jetzt nicht mehr so viel… oh. Na, halt erstmal Pause a.k.a. Wechsel. Flink in Schuhe und Helm, dann gefühlte zehn Minuten dabei verbraten, lange Handschuhe anzuziehen. Die Idee war zumindest gut. Und dann geht’s los, Hauptsache bergauf, bei Sturmwind. Alles ist furchtbar anstrengend, zwei unbekannte Herren überholen noch, dann bin ich alleine und muss mir ständig in Erinnerung rufen, dass das Rennen übrigens noch läuft. Wind und Trockenheit treiben mir schließlich (trotz Brille!) eine Kontaktlinse aus dem Auge, beim ersten Mal kann ich sie noch retten, beim zweiten Mal ist sie unauffindbar in der Botanik versenkt. 20 km to go. Joa, kann man bestimmt auch im Blindflug machen.

Information am Rande: einäugig kann man nicht gescheit biken. Kein ausreichendes 3D-Sehen vorhanden. Also liefert jetzt ein Auge scharfes Bild und das andere vollständige räumliche Information, prima. Ich denke kurz daran, hinzuschmeißen, aber andererseits muss ich nur ankommen, um Dritte zu werden, das wär das beste Ergebnis meines ganzen Lebens!

Radfahren macht mich dermaßen fertig, dass ich mich ernsthaft auf die Laufstrecke freue. Nur, um das Ausmaß meiner Verzweiflung zu illustrieren. Rad in die Wechselzone gelegt (soviel zu den fancy Radständern der DTU – leider unbenutzbar wegen Wind!) und los. Leider hatte ich vergessen, dass auch Laufen nicht von allein geht, speziell wenn’s direkt losgeht mit bergauf. Wandern ist schön. Ansonsten bald wieder völlige Einsamkeit. Wo sind alle hin? Wo sind meine Gegner? Wo sind die vom Light-Wettkampf? Auf jeder Runde mach ich sicherheitshalber nen kurzen Kontrollblick, ob das Ziel schon abgebaut wurde. Nee, steht noch, dann rennen wir da auch durch. Also, nach drei Runden Berglauf Zombie-Style. Ich bin sehr dankbar, dass die Streckenposten trotzdem undifferenziert anfeuern und einige sogar die schamlose Lüge rausbringen, das sähe gut aus. Völlig am Ende meiner Kräfte erreiche ich das Ziel, als zweite (!) Frau, unter 4h und damit hochzufrieden, und helfe den armen Frauen an der Verpflegung bei ihrem schlimmen Problem, noch viel zuviel Essen übrig zu haben. Besser wird’s nicht. Fazit: Xterra ist großartig und Crosstriathlon kann ich nur jedem empfehlen, die Vogtland-Challenge sowieso.

(Auflösung der Rätsel des Tages: meine nette Gegnerin stürzte leider unterwegs, weshalb nur zwei Frauen das Ziel erreichten, und der Einsteiger-Light-Wettkampf wurde wegen des gefährlich aufgewühlten Wassers komplett abgesagt.)

Weisheit vom Wildschwein

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Jeder sollte einen Helm tragen. Denn du weißt nie, was dir in die Quere kommt.