Wohin is egal und wolang werma sehn
Dieses Wettkampfjahr geht spät los für uns, erst das MTBO-Wochenende des OLV Potsdam passt uns zeitlich in den Kram und nu isses schon Mai. Aber ist jetzt nicht so, als ob deshalb schon irre viel Training stattgefunden hätte – da sind wir nicht pingelig, wir stehen immerhin mit intakten, bis zum Vortag noch reparierten Rädern am Start zur Langdistanz und sind fest entschlossen, da ein schönes Rennen zu haben.
Wetter passt, kühl und trocken, aber trocken ist halt gefährlich in Brandenburg, es gab zu lang keinen Regen, ergo kriegen wir Sandgrube deluxe und dazwischen verwachsene Schneisen und vereinzelt Rückstände von Forstarbeiten. Gegen die Karte der Ravensberge kann man aber nix sagen, das war unterhaltsam und abwechslungsreich und technisch gar nicht mal so banal, hat also echt Spaß gemacht. Weniger lustig war, dass Justus einfach nicht ins Ziel kam, aber stellte sich dann raus, er hat in dem Rennen zwei Schläuche verschlissen und mein Reifendruck senkte sich hinter der Ziellinie dann auch merklich, womöglich ist der Goldnagellack doch kein verlässlicher Glücksbringer?
Dann kurz Brandenburgferien, Einkehr in der Braumanufaktur und Camping am Badesee und drei Schläuche flicken für den Sonntag, an dem noch 4h Score im Zweierteam anstehen. Heute gibt’s eine “Badeposten”-Sonderwertung, zu meiner Enttäuschung muss man aber doch nicht rausschwimmen, sondern nur das Ufer erreichen. Das sandige Ufer, natürlich, durch den sandigen Wald, natürlich, man sollte meinen, man gewöhnt sich dran, aber irgendwie musste ich alle 45min “Ich hasse Brandenburg” in die Landschaft brüllen, um wieder klarzukommen (als wir irgendwann auf wunderbares Brandenburger Katzenkopfpflaster abbogen, war mein erster Gedanke “krass wie gut das rollt hier”). Aber natürlich war das wunderschön, die Konkurrenz war stabil, unser Glück und Geschick bei der Routenwahl diesmal leider eher so medium, daher auch die Platzierung nur so medium, aber wir fuhren trotzdem todmüde und sehr glücklich heim; um Ruhm und Ehre für Chemnitz haben sich ja schon Linus, Leo und ihre Omi gekümmert.