I’ve been sitting far too long

So, Pandemie ist vorbei, so scheint es zumindest auf dem Wochenmarkt, und es gibt wieder Wettkampf. Erprobtes Konzept: ich war seit Ostern nicht laufen, aber lass ma gleich zu zwei Läufen anmelden, da laufen wir wenigstens mal. Kann ja nur gut werden. Zudem findet der Oberlausitzer OL direkt an der Tschechischen Grenze statt, ich komm also zumindest zu Fuß mal kurz ins Ausland – wie aufregend!

Auch das Wetter spielt hervorragend mit: nachdem ich zwei Tage vorm Rennen noch kurz vorm Hitzschlag war, ist es nun grau und kühl, optimale Laufbedingungen, und optimale OL-Bedingungen, denn anscheinend hat’s hier in letzter Zeit genug geregnet, dass man die Sümpfe auch als solche erkennen kann. Viele Sümpfe, bei der Mitteldistanz am Morgen ist alles voller Sümpfe, die ich wie durch ein Wunder quasi schwebend und trockenen Fußes durchquere, bis ich mir kurz vorm letzten Posten doch noch die Schuhe flute. Da war also viel schönes dabei, alles gefunden hab ich auch trotz des verwirrenden Nordpfeils, der auf tschechischen Karten halt mit “S” beschriftet ist, nur schneller bin ich trotz meiner vorbildlichen Regeneration irgendwie nicht geworden – die OL-Kinder hüpfen alle gazellengleich durch den Wald, ich fühl mich eher wie ein Dachs mit Winterspeck.

Deshalb üben wir das am Nachmittag gleich nochmal beim Sprint, schon auf dem Weg zum Start ziept mein Popo bedenklich. Das haben die Bahnleger berücksichtigt und gleich mal einen ansehnlichen Hügel vor meinen zweiten Posten gelegt, den man quasi auf allen vieren, eine tiefgrüne Fläche auf der Karte durchquerend, erklimmt. Das Hauptproblem ist, dass hier die Posten so dicht stehen, dass meine halbgenaue Orientierung nicht reicht für ein eindeutiges Denkergebnis, da bin ich also noch ein paar mehr Posten angelaufen als unbedingt nötig. Aber da lauf ich wenigstens mal, vielleicht wird’s ja wieder, ne. Daumen drücken.