Complete the motion if you stumble
Things were supposed to be right again once I’m back on my bike, so I went to Xterra. Strangely, it wasn’t all lovely… details available in German.
Ich revidiere. Xterra ist nicht länger das Biotop für Triathleten, die der DTU den Finger zeigen und einfach bisschen Spaß haben möchten. Xterra, und besonders die deutsche Meisterschaft, ist fest in der Hand der Leistungsträger und Dopingkontrollen. Ernsthafter Sport, quasi. Olle Scheiße.
Meine Vorbereitung lässt auch dieses Jahr zu wünschen übrig, und offenbar bin ich langsam raus aus dem Alter, in dem man nen Xterra auch mal eben aus der kalten fährt. Es war anstrengend. Nicht genug, dass wir “Damen” durch die Startwelleneinteilung sowohl des Haifischbeckens als auch des Anschlusses an die Herren beraubt werden, ich bin auch noch langsam. So langsam, dass mich die Herrenelite überrundet. Mitleidsgequatsche des Sprechers beim Wechsel. Toller Start.
Mit bisher 200 Mountainbikekilometern 2016 wird auch die Radstrecke nicht das gewohnte Freudenfest. Ich fahre wie der erste Mensch, alles kommt mir unschön vor. Als kleine Streicheleinheit fürs Ego durchquere ich immerhin zweimal fahrend die Sprungschanze, aber das wird gleich relativiert durch mein Abrutschen auf den rutschgefährlichen Wurzeln. Ein kleiner Knieschürfer verteilt Blut auf mein halbes Bein, schick, egal. Wer hat diese ganzen abgemähten Feldränder als Trails deklariert und auf die Strecke gepackt? Wieso erzeugt die Feuerwehr hier künstlich Matschlöcher? Hat das irgendwann schonmal Spaß gemacht? Nach der ersten Runde denke ich ans Hinschmeißen, aber in der Wechselzone läuft “Can’t stop”, das ist ein Wink des Schicksals, kannste nix machen. Über die zweite Runde trägt mich dann hauptsächlich der Gedanke, dass ich das alles nie wieder fahren muss. Tschüss, du Dreckspiste. Die obere Horizontale ist erbaulich dagegen.
Ich habe mich ernsthaft auf die Laufstrecke gefreut. Mal wieder, aber diesmal zu Recht. Sie ist zwar umgebaut worden und gefühlt doppelt so garstig wie im Vorjahr, aber jetzt kommt pünktlich der Platzregen, und Laufen im Modder kann ich, und die Königin des Turbobergwanderns bin ich eh. Die erste Streckenpostendame ruft “Jippie, wie süß, du bist so tapfer”, aber ich hab mich genug unter Kontrolle, das runterzuschlucken und als gutgemeinte Motivation zu werten. Selbstdisziplin, sowas von. Ich komm sogar dreimal ohne Fresspause an den Himbeersträuchern am Seeufer vorbei. Und schließlich geht’s nur noch bergab, und ich bin nicht die einzige, die da alle ist, auch wenn die Uhr meine schlechteste Zeit ever verkündet. Mysteriöserweise hat’s sogar für irgendeine Urkunde gereicht, auch wenn ich die Wertungsklasse noch nicht ganz kapiert hab. Zweitschnellste 30-34jährige Thüringerin aufm Hardtail mit Comicblog, oder sowas in der Art vermutlich. So, und jetzt ist Urlaub!