Everything is beautiful and nothing hurts
I seem to be addicted, that’s the only satisfactory explanation for once again doing an Adventure Race, this time in Saaldorf. Oh, the trouble that needs to fill the week before! I’ll never do this again (this year). Read more of the pain (and fun) in German.
Ich werde es wohl nicht mehr erleben, bei einem Adventure Race einfach mal gut ausgeschlafen, entspannt und fokussiert an den Start zu gehen. Immer ist irgendwas! Diesmal: erkrankte Teampartnerin. Eine Woche lang mache ich alle Welt inklusive mir selbst verrückt, dann erbarmt sich einen Tag vorm Rennen zum Glück Martin und wir müssen uns nur noch gegenseitig verrückt machen, bis wir Samstag Morgen, bei trübem Wetter und zurückhaltenden Temperaturen, in Saaldorf an der Bleilochtalsperre am Start stehen.
Schon die erste Disziplin, Swim’n’Run, ängstigte uns ein wenig. Werden wir erfrieren? (Nö – geschätzte 17°C im Wasser, kuschlig im Gegensatz zu den 11°C draußen.) Werden wir ertrinken? (Ich versprach, Martin zur Not rüberzuschleppen. Zu irgendwas muss der Rettungsschwimmer ja mal gut sein.) Ist mein Packsack überhaupt in Jena und wird er dicht halten, wenn man ihn komplett ins Wasser schmeißt? (Ja, und außerdem hab ich ja einen perfekt ausgerüsteten Mitstreiter.) Wieso sind “lange Hosen […] unbedingt zu empfehlen”? (Korrekt vermutet, dass es sich nur wieder um unnütze Panikmache handelt. Ein kleines Schlehengesträuch stand auf dem Weg. Äußerst gefährlich.)
Das schaffen wir also, ohne zu erfrieren, und den folgenden Radabschnitt dann auch beinahe, ohne uns zu verfahren. Weiter geht’s zu Fuß bergauf, wobei wir uns einig sind, die Trekkingoption dem Laufen vorzuziehen. Immerhin darf ich mir einen Apfel klauen, den Bratwürsten muss ich dann von weitem zuwinken (Martin ist ein sehr strenger Kamerad). An der Sommerrodelbahn nämlich, wo wir nachfolgend rodeln dürfen (huiii!) und der Betreiber ganz untröstlich ist, noch vorsichtig fahrende Laufkundschaft mitten im “Wettkampfbetrieb” unterbringen zu müssen.
Nächste Aktion, Kajak auf der Bleilochtalsperre. Easy, so ohne Gegenströmung. Dachten wir. Und haben nach der halben Strecke jeweils einen unbrauchbaren linken Arm. Dass das Boot danach einen deutlichen Linksdrall entwickelt… liegt sicher am Wind.
Danach, durchnässt und frierend, wieder aufs Rad. Zum Glück geht es sofort wieder bergauf und mir wird wärmer. Martin scheucht mich an einem ansehnlichen Mirabellenbaum vorbei, aber zum Glück gibt es am Start zum Orientierungslauf nochmal prächtige Äpfel. Bei diesem Rennen konnte man praktisch den ganzen Tag von Obst vom Wegesrand leben.
Und dann Orientierungslauf mit Martin – “Die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten ist die Gerade – mir nach!” Es ist ein bisschen beeindruckend. Ich bin völlig ausgelastet damit, über Stock und Stein nicht über meine eigenen Füße zu stürzen; wo wir sind, weiß höchstens Martin: “Wir sind natürlich genau da, wo ich den roten Strich auf die Karte gemalt hab!” – Das ist tadellose Logik. Alles schnell gefunden, nichts verletzt, so geht’s also auch. Ach ja, Brombeeren und Pilze sammeln wird mir natürlich untersagt. Wir wollen ja mal ankommen.
Nachdem wir den Almabtrieb gut abgepasst haben, geht’s mit dem Rad weiter zum Klettern. Im Kletterwald diesmal, das muss doch gehn! Bis zur Hälfte geht es. Nach den Kletternetzen hängen uns die Arme bis zu den Füßen und wir steigen lieber wieder auf die Räder, denn die fahren ja praktisch von allein. Und nun müssen sie uns ja nur noch ins Ziel bringen! Da unser Trailbedürfnis offensichtlich noch nicht befriedigt ist, entscheiden wir uns an der letzten Kreuzung für die Option mit der interessanten Abfahrt, nicht berücksichtigend, dass es auch schon dämmert. Das stellte dann zumindest sicher, das wir das Ziel mit dem breitesten Grinsen von allen erreichen, im letzten Rest von Tageslicht. Und demnächst komm ich dann nochmal mit einem geräumigen Lenkerkörbchen her und sammel die ganzen Pilze und Mirabellen ein, die ich zurücklassen musste.