The… pond is dark and full of… carp
I was in Moritzburg and did a triathlon. Switch to German to read more. Learn German to understand it. (Sorry guys, but you have no idea how long it takes to write the German text, I really can’t do another one in a second language I’m not even good at.)
Moritzburg veranstaltet womöglich den weltweit einzigen Triathlon mit brauchbaren Startzeiten: nämlich nach dem Aufstehen. Und zwar bequem. Das trifft allerdings nur zu, wenn man die Anmeldung zum Sprint nicht verpennt. So wie z.B. ich dieses Jahr. Tja hm, dann halt doch Olympische Distanz und Frühaufstehen. Panik?
Spätestens aber, als am Sonntag Morgen “Summer of ’69” und ähnliche Perlen der Prä-Wettkampf-Beschallung auf den Schlossteich hinausplärren, wächst mir das übliche irre Vorfreudegrinsen. Triathlon! Jippie! Und das sogar bei warmem Wasser – Neoprenverbot mon amour… Was ich nicht bedacht habe: der durchschnittliche Triathlet abzüglich seines Neoprenanzugs ist wohl ungefähr so schwimmfähig wie die Titanic nach dem Eisberg – ne Weile geht’s, aber das Debakel ist absehbar. Also 500 Meter Haifischbecken, und was dann passiert, erinnert an Seniorenschwimmzeit im Hallenbad: sehr viel Brust und sehr viele Füße, die so beherzt wie ungerichtet durch die Gegend treten. So ein desaströses Schwimmen hab ich überhaupt noch nie erlebt.
Nach dem Schlammtreten dann Wechselzonenlauf, schnell bin ich grad nicht, aber im Gegensatz zu meinen Gegnern kann ich mich immerhin erinnern, dass die Zeit weiter läuft. Schon leicht k.o., Frühstück ist auch bald durch, also schnell was essen und dann aufs Rad.
Auf der Strecke ist erstmal keiner da. Komisches Gefühl. Dann die Überraschung: es gibt doch einige Mädels. Und die zweite Überraschung: die sind nicht nur zur Dekoration da, sondern die können Radfahren. Und zwar schnell, verdammt. Ich hänge mich an ein Grüppchen dran, wir spielen bisschen Fangen, auf der zweiten Runde hab ich den Überblick verloren, ob die jetzt nach vorn oder hinten verschwunden sind. Es klärt sich 5km vor Schluss: nach hinten. Und flups, sind sie vor mir und binnen kurzem nicht mehr zu sehen. Ich ahne, dass das nicht so mein Tag ist.
Aber egal, Triathlon! Jippie! Nach dem üblichen Geschlurfe in T2 muss ich also nur noch den Lauf überleben, bei zunehmender Mittagshitze. Und überraschend fühlt es sich gut an! Aber ach, Gefühl und Realität – schließlich überholt mich sogar ein Herr in Donald-Duck-Watschelgang, ich kann nichts dagegen tun und wünsche mir, auch so schnell watscheln zu können. Immerhin kurz vorm Ziel findet sich noch ein Gegner, mit dem ich mir eine absurde Verfolgungsjagd liefern kann, ehe mich mein lautes Brüderchen die letzten Meter ins Ziel brüllt. Dass ich keine Viertelstunde später schon wieder für den Plan zu haben war, gleich weiter in den Dresdner Garten zum Grillfleisch zu radeln, lässt ja zumindest vermuten, dass da noch Luft nach oben war…