The Night Is Dark And Full Of Terrors
“It does not matter how slowly you go as long as you do not stop.” – Confucius
Jena’s thirteenth 12-hour-swimming. Hopefully this was my last. Report and more shitty photos from my phone are available in German.
Ist eh langweilig, zu jedem Wettkampf nichts weiter zu schreiben als “lief super, war ein Riesenspaß” – das muss aufhören. Also jetzt. Beim 12-Stunden-Schwimmen in Jena.
Freude zum Start: es wurden ein paar Leinen aufgetrieben, also gibt es Bahnen. Und außerdem so wenig Starter, dass man schon am Anfang ziemlich entspannt schwimmen kann, ohne mit irgendwem zu kollidieren. Und trotz fehlenden Kältetrainings komm ich auch erstmal 5km lang ganz gut mit dem 23°C warmen Wasser klar. Vielleicht aber nur, weil ich mit anderen Dingen beschäftigt bin: beim ersten Wasserkontakt ziept völlig unerklärlich der Rücken; nachdem sich das verabschiedet, macht die Schulter Ärger. Das hätte ich nach 15km erwartet und in Ordnung gefunden, nach sechs aber definitiv noch nicht. Es folgt: umkrempeln der nächtlichen Planung und hundertmaliges Erwägen der Frage, wieviel ich meinen Gelenken noch zumuten kann. Wahrscheinlich brauch ich die ja in den nächsten Wochen doch nochmal…
Auch die Küche ärgert mich, man erkennt ein gewisses Muster. Nach der ersten Etappe hätt ich gern ein Brätel (scheiß auf clevere Sportlernahrung, ich bin zwei Stunden im Grillduft geschwommen!) – gibt keins mehr, nur noch Gulaschsuppe und Bananen. Nach der zweiten wünsche ich mir einen Schokoriegel – sorry, sind alle, aber Bananen haben wir noch. Nach der dritten wär ne gute Zeit für ein Nutellabrötchen gewesen – gibt’s nicht mehr, aber wie wär’s mit ner schönen Banane? Noch nie hab ich in einer Nacht so viele Bananen gegessen.
Im Wasser wird entlastet, was geht. Abwechselnd Kraul mit 5er-Atmung und Brust-Beine. Auch ne Art, Langstrecken zurückzulegen. Hilft nur leider nicht, sondern stattdessen ziepen nun beide Schultern gleichmäßig und die Knie gleich auch noch ein bisschen. An manchen Tagen soll’s halt nicht sein – also gönne ich mir ausgedehnte Pausen mit netten Menschen im warmen Zelt und schwimme eben nicht mehr ganz so viel. Minimalziel geschafft, überlebt, reicht.