Wochenend und Sonnenschein (2)
“Life is a combination of magic and pasta.” – Federico Fellini
Inselsbergmarathon 2014. A great race on a perfect day. A more detailed report is available in German…
Nachdem mich in der Vorwoche der Rückenwind in Rekordgeschwindigkeit auf den Kamm geweht hatte, war endlich die nötige Selbstüberschätzung für Rennanmeldungen wiederhergestellt: also auf zum Inselsberg! Überraschend sogar mit Mami und Papi, da wird’s entspannt. Nach dem Vorjahresrennen war das Hauptziel, mir die Strecke nochmal in schön anzugucken – also mit Aussicht und so – und damit ich die zweistündige Regenfahrt nicht zu sehr vermisse, bekam ich die schonmal am Vortag auf dem Weg in den Thüringer Wald. Dafür präsentiert sich der Sonntag Morgen von seiner besten Seite und mein musikalisches Einstimmungsprogramm ist ziemlich für die Tonne, da das unaufhaltsam ein Johnny-Nash-Tag zu werden droht. Na, soll’s doch.
Pünktlich geht’s los, und zwar diesmal deutlich zäher – es dauert bis zum ersten wirklichen Berg, ehe man mal bisschen Platz zum Radfahren findet zwischen den ganzen Leuten. Aber dann wird’s nett. Sehr nett. In verschiedenen freundlichen Grüppchen werden die ersten beiden Anstiege genommen, es gibt sogar eine handvoll hochmotiviertes Publikum und meine Lernfähigkeit begeistert mich am meisten: kann ich mich doch tatsächlich noch an die beiden Stellen mit diesen garstigen Kehren erinnern und somit durchfahren! Streckenkenntnis hilft wohl doch…
Die Schiebepassage am Inselsberg ist natürlich obligatorisch und die süffisant “Hopp-Hopp-Hopp” machenden Sonntagsrentner machen das überhaupt nicht schöner. Die hätt ich gern mal alle getreten, aber leider reichte die Kraft nicht mehr. Der Steigungsmesser phantasiert dabei 46%, was zwar großer Unfug ist, aber das Leiden schön unterstreicht. Aber irgendwann ist der Gipfel erreicht, es gibt herrliche Sicht bis mindestens zum Brocken (gefühlt bis Dänemark), und abwärts zeigen sich die Grenzen von Lernfähigkeit und Streckenkenntnis: ich begutachte an genau derselben Wurzel wie im Vorjahr den Waldboden. Erreiche das Ziel aber trotzdem gutgelaunt, ohne Pannen und mit ansehnlichem Sonnenbrand. Nur die Finisherbratwurst war da noch arg verbesserungswürdig, aber vielleicht klappt’s ja im nächsten Jahr…