And all the air is filled with pleasant noise of waters.

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Month: June, 2022

Life was easier when I didn’t have a clue

Jetzt also wirklich die allerletzte Chance auf MTBO im Harz. Hach, schade. Der Samstag geht los mit bestem Sonnenwetter und einem kleinen Sprint: Sprint ist mal gar nicht meine Disziplin, da muss man ja pausenlos denken und dann auch noch sprinten, aber überraschend funktioniert das sogar – abgesehen davon, dass ich mehrmals fast in meinen geblümten Gegner reinrausche und mich die Straßenquerung so verwirrt, dass ich erstmal in die falsche Richtung losrase. Immerhin boten wir gute Unterhaltung für die Angler am Teich und ich war im Ziel vor Anke (die vier Minuten nach mir gestartet ist), Tagesziel erreicht, yay.

Die Hauptaufgabe steht am Sonntag an, nämlich 3h Score (Einzel), wir haben gut gefrühstückt und das Wetter sieht auch schön aus, ich bin bereit! Nur mein Hirn hat die Einladung irgendwie nicht gekriegt, es wird eine Serie von Dummheiten: am ersten Posten (mit Bachquerung!) fahr ich weiträumig vorbei, eh ich mal die Beschreibung lese und ihn finde. Dann wurschtele ich mich von Gernrode bergauf, erwische den falschen Weg, der sich als zugewachsene Rinne herausstellt, und erreiche fluchend und keuchend den ersten Bergposten.

Bis zum Bremer Teich läuft’s dann mal, aber bis dahin hab ich bei weitem nicht so lange gebraucht, wie ich vermutet hätte, also plane ich spontan die weitere Route um und das läuft ja nie so richtig gut: erst ringe ich mit mir, ob ich den Killerposten in Mägdesprung noch schaffe, entscheide mich dagegen, entscheide mich dann aber doch noch zum Ausflug nach Friedrichsbrunn, wo ich immerhin ein paar Herren finde, die geistig noch träger sind als ich und den Posten einfach nicht entdecken, mir zum Dank für die Vorführung dann aber auch die Idee eingeben, dass man ja noch zu diesem 30er fahren könnte, den ich weggefaltet hatte. Meine spontane Routenplanung ist leider nur mäßig clever, wird aber noch viel uncleverer dadurch, dass ich einen falschen Abzweig erwische und somit nochmal aufn Berg und wieder runter und wieder hoch fahre, ich Depp.

Da kommt’s mir zur Erholung ganz gelegen, dass die nächsten Kilometer auf unmissverständlichen Forstautobahnen und Straßen stattfinden – nur die Zielzeit sollte ich im Auge behalten, so langsam muss ich mich nämlich sputen, um pünktlich zurück zu kommen, und lass gleich mal einen Posten sicherheitshalber im Wald liegen. Beim Auffinden des Wasserlochs helfen die Tandemfahrer, die ich bergauf aber gleich wieder aus dem Blick verliere, dann leider nochmal einen falschen Weg erwische, eine ganze Weile brauche, um zu kapieren, wo ich grad bin, und zum nächsten Posten zu kommen – dann aber zackig zurück auf die Forstautobahn und schnellstmöglich ins Tal. Straßensprint, das läuft, und leider bin ich so fixiert aufs Ziel, dass ich nicht kapiere, dass der Posten im Norden in meiner Restzeit noch drin gewesen wäre. Fazit: die Beine waren gar nicht schlecht, nur das Hirn hätte mehr leisten können, aber dieses Fazit zieh ich ja selten, war also durchaus ein Erlebnis. Tausend Dank an Göran und das restliche Team für ihre grandiosen Rennen auf der besten MTBO-Karte Deutschlands, man sieht sich hoffentlich wieder!

From the whole of us all comes a scream

Vögel am Nachmittag: (sanftes Tschilpen, hach)/Vögel im Morgengrauen: (alle brüllen durcheinander)