Fish’n’Bikes
I’m not sure if there was anything worth writing about my last two weekends, but anyway I just wrote it in German.
Zwei halbe Wettkämpfe sind ein ganzer. Oder so. Dieser Beitrag kommt in jedem Fall verspätet, denn die Ansage “Du machst dazu dann ja hoffentlich n Comic” hat mich unmäßig unter Druck gesetzt… Wie auch immer. Woche 1: Seeüberquerung. Auf Wunsch der Freundin. Alle zwei Jahre starten knapp zweihundert Verrückte den Versuch, den Starnberger See von Tutzing nach Ammerland zu durchschwimmen. Ja, dabei ist auch König Ludwig II. schon ersoffen (oder, naja, fast). Ideallinie: 4,2km, aber da sich Anja vor zwei Jahren fernab jener Ideallinie bewegte, war ich nun als Blindenhund engangiert und sollte sie sicher (und möglichst schneller als Martin) zum Ziel führen.
Neopren ist zwar erlaubt, aber Anja gibt die Losung “Neopren ist was für Ommas!” aus, also tun wir hart und kälteresistent. Ja, bei 21°C im Wasser und Sonnenschein funktioniert das – auch ohne das widerwärtige Melkfett. Was nicht funktionierte, war der Plan mit dem Blindenhund – binnen weniger Minuten hatten wir uns im Startgewühl der orangen Badekappen verloren und fortan machte jeder selbst sein Ding (Anja erreichte das Ziel trotzdem vor Martin, dem noch der karamellisierte Palatschinken an die Darmwände schlug). Sehr meditativ jedenfalls, so ne Seeüberquerung. Die mentale Stabilität haben wir dann ja auch gebraucht: ich, um mein Entsetzen beim Anblick der winzigen Mittagsportion zu zügeln; Anja, um die am nächsten Tag angesetzte Radtour mit mir mit überschaubarem Fluchvolumen durchzuziehen…
Woche 2: gar kein Wettkampf. Aber erklär mal meiner Oma, dass ich mich gelegentlich auch am Wochenende auf ein Rad setze, ohne dass einer die Zeit stoppt und’s am Ende Pokale gibt. Trotz dieser Einschränkung ist die Quäldich-Thüringenrunde durchaus eine Herausforderung, wird sie doch traditionell von Leuten geplant, die ein seltsam liebevolles Verhältnis zu Höhenmetern haben. Nach zwei Wochenenden, an denen ich um sechs Uhr aufstehen musste, erscheint immerhin die Startzeit nach acht Uhr friedlich – nur das Aufwachen zum Geräusch von Regen trübte die Freude ein wenig. Ach, in ner Stunde ist das vorbei…
War’s dann auch, und tatsächlich sollten wir den ganzen restlichen Tag Schwein haben – kein Regen, nur Wind (“Ich stell mein Carbonrad nicht hier ab. Wenn das da wegweht, landet’s in Saalfeld”). So konnten wir uns also voll den zahlreichen Bergen und der Verdauung der Speisen “für den kleinen Hunger” widmen und wir alle hatten einen ziemlich langen, ziemlich guten und erstaunlich pannenfreien (“Und schon steckt er wieder in der Wiese… wozu hab ich eigentlich ein Rennrad?! …Wie, du willst auf Asphalt ausweichen? Gab’s keinen schlechteren Weg mehr?”) Tag auf dem Rad.