
“Desperate times call for desperate desperateness.”
– Daggett Doofus Beaver
22nd Jena triathlon. No reports in English today. Sorry.
22. Jenatriathlon. Der Startschuss kommt überraschend, kein Runterzählen, wahrscheinlich wusste der Moderator schon genau um die Motivation seines Publikums. Dann schwimmen: morgens – igitt. Aber keine Klopperei. Kein Gerangel. Es fehlte nur noch ein bisschen leichte Konversation mit dem Gegner. Das Wasser ist warm und gelegentlich seh ich den Fuß meines Vordermanns, also ist es wohl doch halbwegs sauber. Schmeckt trotzdem nicht. Meine Orientierung ist erstaunlich gut und eine Art Rhythmus find ich auch irgendwann dabei. Allerdings zu schnell. Meine Atmung schaltet um auf Dampfmaschine. Das kann nur in Tränen enden.

Dann raus, meine Beine sind komplett kooperationsunwillig, und war der Weg in die Wechselzone schon immer so lang? Eine gefühlte halbe Stunde später bin ich endlich zu meinem Rad gehoppelt – warum hab ich Idiot das eigentlich ganz hinten am Ausgang abgestellt? – der Wechsel zieht sich jämmerlich hin und irgendwann geht’s dann doch – piieep – auf die Radstrecke.

Endlich der schöne Teil. Dacht ich. Der Plan, das Ding auf dem Rad heimzufahren, ist grandios missglückt dank “drärwischem Wind”, wie meine Oma sagen würde (also der Sorte, die man selbst auf einer Wendepunktstrecke niemals im Rücken hat und die mit überraschenden Böen die ganze Zeit rumnervt). Nichts zu machen, Unterlenker und durch: 5 km brennende Oberschenkel, danach selige Ignoranz aller Schmerzen und Slalomfahrt in den völligen Verfall. Die Fotos sehen erstaunlicherweise so aus, als hätt ich den allergrößten Spaß gehabt. Dann wird’s wohl so sein.

Auch der zweite Wechselzonenlauf ist die Hölle – warum ist mein Platz ganz hinten am Ausgang? – dann endlich Schuhwechsel und das schöne Gefühl, mal nicht zu laufen wie ein von der Evolution überraschter Quastenflosser (sondern doch schon wie ein von der Laufschuhindustrie überraschter Elch). Das Tempo ist immerhin steigerungsfähig und meine größte Leistung war, meinen 70-jährigen Kontrahenten kurz vorm Ziel noch abzuschütteln. Man fragt sich sowieso, ob man vor diesem motivierten Publikum auf dem Treppchen stehen wollte: “XY, das ist dein Applaus!!” …zirp… …zirp… Na immerhin war es ausgesprochen lehrreich. Und allein für das All-you-can-eat-Kuchenbuffet hat sich’s doch schon gelohnt.

(Thanks a lot to my beautifully indulgent companions who tolerated my mood before the start uncomplainingly and motivated me all the time.)
(Vielen Dank an meine erfreulich nachsichtigen Begleiter, die meine Laune vorm Start ohne Murren hingenommen und mich die ganze Zeit motiviert haben.)