“What do you want a meaning for? Life is a desire, not a meaning.” – Charlie Chaplin
When you switch the language to German there will be an endless report about the Adventure Race in Jena. It’s magic!
Und nochmal Adventure Race – diesmal in Jena. Wie immer konzentriert sich das Abenteuer vor dem Rennen: werden wir erfrieren? Wann wird wohl meine Teampartnerin anreisen? Wo kriegt sie ein Rad her? Wo kriegt das Rad eine Lampe her? Und seit wann bin ich eigentlich so verdammt außer Atem, wenn ich am Fuchsturm ankomme?!
Immerhin versprach das Jenaer Rennen ja, Heimstrecke zu werden. Dass es das dermaßen halten würde, konnte ich aber nicht ahnen: es ging nach Osten raus – also 100% herrliche Feierabendstrecken. Ich hätte blind durchnavigieren können, wenn das nötig gewesen wäre. Allerdings fahren sich nach dem Massenstart sowieso alle gegenseitig hinterher, man bleibt im Rudel und auch das Auffinden der Zangen ist ein Gemeinschaftserlebnis.
Nach CP5 lässt die Wegführung endlich mal Alternativen zu und wir entscheiden uns direkt für die einsamere. Das beschert uns eine feine Abfahrt, über die ich mich deutlich mehr freuen kann als Steffi, die erstmal zur Beruhigung ein Moorbad nimmt.
Dafür entschädigt aber der hübsche Zeitzgrund und der bald folgende noch schönere Orientierungslauf bei Weißenborn, den ich diesmal ohne nennenswerten Blutverlust überstehe. Wer danach keine klatschnassen Füße hat, hat was falsch gemacht – zum Glück haben meine Schuhe ja an mehreren Stellen ausgeklügelte Entwässerungssysteme a.k.a. Löcher. Da Steffi die Geschichte in den folgenden Stunden noch ca. fünfmal erzählt hat, sei hier nochmal ausdrücklich erwähnt: auf OL-Karten kann man ganz toll Schneisen zählen und damit perfekt die Posten finden! (Ich gebe zu: das war ein bisschen beeindruckend.)
Auf der Radstrecke zurück nach Jena macht sich Unmut bei Steffi breit, den wir dann aber bald beim Paddeln rauslassen können – anfangs noch unsicher, ob wir überhaupt Kanadier fahren können, klappt es dann doch irgendwie (mit Steffis bewährter Taktik, durch alle Bäume mittendurch zu fahren), beschert mir aber den üblichen Muskelkater. Dagegen wirkt das Laufen schon fast entspannend, auch wenn ich mir kein Eis zur Stärkung holen durfte. Steffi absolviert heldenhaft den schrecklichen Treppenlauf, der Rest ist dann eher einfach, und Abseilen macht auch Spaß.
Schließlich stellen wir auf der letzten Radetappe verwundert fest, dass immer noch die Sonne scheint, ich immer noch nicht in der Lage bin, vom Fürstenbrunnen bis zum Steinkreuz durchzufahren und man bei Licht auch durchaus mal so ne Schießscheibe treffen kann – rundum erfolgreich. Und sogar der sonntägliche Besuch der Siegerehrung auf dem Berg hat sich mehr als gelohnt – traumhaftes Wetter, wohin man schaut…