Es geht schon wieder los.

Nachdem Xavier Naidoo aus kaum einleuchtenden Gründen vom wütenden Mob abgewählt wurde, musste also heute im deutschen Vorentscheid, deutscher denn je “Unser Lied für Stockholm” betitelt, unser diesjähriger ESC-Teilnehmer ermittelt werden. Leider ließ mich die Auswahl vollkommen kalt, keiner konnte zum Livebloggen bewegt werden und so muss es ein bisschen Orakelei tun: Barbara Schöneberger war den ganzen Abend aufgedreht und ihre Witze fürchterlich flach, die Beiträge waren alle zwischen egal und peinlich angesiedelt. Bunte Freakshow von Jamie-Lee Kriewitz, deren Lied leider nicht annähernd so extravagant ist wie ihr Name und Outfit, vorhersehbar-massentaugliches Schlagergedudel in Bader-Katalog-Reizwäsche bei Ella Endlich, unserer Freundin von mdr1, worst of both worlds beim Duo Joco. Obwohl es dann die Gregorian-Mönche mächtig krachen lassen mit Kuttengewedel und Luftschlangen (!), ist ihr Gesang nicht weniger einschläfernd als sonst. Woods of Birnam leiten die Dudelpopband-Fremdschäm-Orgie ein, in die sich Luxuslärm und Keoma dann auch gleich einreiht. Der Fremdschäm-Höhepunkt wird beim Beitrag von Avantasia erreicht, dann wird’s zum Glück ruhiger mit dem diesjährigen Andreas-Kümmert-Klon Alex Diehl, ehe Laura Pinski den Abend mit dem Ralph-Siegel-Song und seit vielen Jahrhunderten bewährten ESC-Effekten beendet.
Wild drauflosgeraten, die Ergebnisse der Abstimmung: weiter gekommen ins Halbfinale sind Jamie-Lee Dings, Ella Endlich, Gregorian und Alex Diehl, es schlagen sich dann im Finale Jamie-Lee und Alex und weil ja der Junge mit der Gitarre bekanntlich gleich nach der Wahl das Handtuch wirft, stimmen diesmal alle gleich für das Singemädchen. Ralph Siegel indes brachte diesjahr nun also das Kunststück fertig, schon in der Vorrunde zur Vorrunde rauszufliegen, hätte er mal lieber ein Lied für San Marino geschrieben. Alles Mist.

Dieser Beitrag wurde Stunden vor der eigentlichen Sendung erstellt, gilt ohne Unterschrift und wird eventuell im Laufe des Jahres noch um den Namen des tatsächlichen Kandidaten ergänzt.

Beinahe-24-Tage-Liveblog: Tee

Hej hej, nachdem mein letzter Versuch eines 24-Tage-Advents-Liveblogs dezent in die Hose gegangen ist wegen Edge und altem WordPress, ist ja nun alles aktuell und eventuell klappt’s ja – also auf zur Herausforderung, die Erlebnisse mit meinem grandiosen Tee-Adventskalender 2015 (vom Sonnentor – die mich nicht für die Werbung bezahlen, weshalb es wohl auch eher keine Werbung wird) für unsere unsichtbare Leserschaft aufzuschreiben, ehe es wie gewohnt mit den Freuden des Schlagers weitergeht.

1. Gute-Laune-Kräutertee Gleich zum Start haben wir uns ja bisschen was vorgenommen: gute Laune aus einem Teebeutel? Würde mich wundern. Der Tee besticht durch quietschgrüne Farbe und auffällige Trübheit, er weckt Assoziationen an die Schulexperimente mit Heuaufguss. Geschmacklich ok, und sicher auch unterm Mikroskop interessant. Das Wort zum Tage: ich soll mir Zeit nehmen, in die Natur gehen und Reisig sammeln. Feierabend!

2. Earl Grey Das beste, was man hierzu sagen kann, ist, dass das so wenig nach Earl Grey schmeckte, dass es schon wieder gut war. Allerdings schon wieder ne trübe Tasse. Ob der Öko-Teebeutel ins kochende Wasser diffundiert? Fürs Auge ist das nix. Das Wort zum Tag: ich soll einen guten Gedanken zu Papier bringen. Hab aber leider keine Zeit zum Zeichnen, adventsgemäße Besinnlichkeit gibt’s heut nicht.

3. Wieder gut! Fürs Bauchgefühl Statt Besinnlichkeit hatten wir gestern Betriebsweihnachtsfeier, ich fühle mich immer noch abgefüllt, kann grad (dass ich das mal sagen würde!) kein Nougat mehr sehen und da kommt mir diese Kräuterteemischung grade recht. Und heute kann ich sogar mal den Boden der Tasse sehen, ich bin beeindruckt! Zur Wiederherstellung der Besinnlichkeit soll ich heute Vögelchen füttern.

4. Tapferes Bio-Bengelchen Am 4. Dezember hätte man den Beitrag zur Freizeitgestaltung erraten können: da geht man natürlich raus und holt sich Barbarazweige. Wer von dieser Tradition noch nichts weiß: am 4. Dezember ist Barbaratag, man kann sich darüber gern tiefgehender informieren, es ist eine ziemlich wirre Geschichte mit jeder Menge Blut und Wundertaten, wie sich das für gescheite Heilige gehört. Jedenfalls holt man an diesem Tag ein paar blühfähige Zweige (Kirsche z.B.) in die Wohnung, die dann zu Weihnachten blühen sollen. So der Gedanke. Dem Tee ist das alles egal, es handelt sich um eine kinderfreundlich-milde Kräuterteemischung mit Zitronengras, Süßholz und (echt jetzt?) Hafer. Würd ich durchaus nochmal trinken.

5. Hildegard Hol dir Schwung!-Tee Mit Teenamen, die man an einer Ladentheke aussprechen kann, ohne sich in Grund und Boden zu schämen, hat man’s beim Sonnentor offenbar nicht so. Dieser Tee gehört wohl zu einer ganzen Reihe mehr oder weniger esoterischer Mischungen, die Hildegard von Bingen gewidmet sind. Bitte bei Bedarf selber nachschlagen; Hildegard hat kein ganz so spannendes und dramatisches Leben gehabt wie die heilige Barbara, sondern eher ein paar aufrührerische Gedanken, dass man sich’s doch auch im Kloster bisschen nett einrichten könnte. Mit Kräutertee? Das ganze hat nach übertrieben langer Ziehzeit endlich eine deutliche Minznote, die mir gut gefällt, und kaum erkennbaren Anteil von Hagebutte, was mir ebenfalls gefällt. Der Hinweis zum Tag ist, ich soll einen negativen Gedanken wegschmunzeln und außerdem einen Krampus aus Backpflaumen basteln. Heute ist nämlich anscheinend Krampustag, aber in unserer Gegend kennt man den nicht, ehrlich gesagt kenne ich auch den Knecht Ruprecht nur vom Hörensagen, ich war halt immer so ein artiges Kind, mich hat keiner versohlen müssen. Das Backpflaumengebilde kenne ich nur als Pflaumentoffel, aber der schmeckt mir auch nicht; ich back mal lieber noch ein paar Plätzchen. Und putze meine Schuhe!

6. Advent-Tee Das Sonnentor verwehrt sich so beharrlich gegen die Verwendung eines Genitiv-s am Advent (beim “Adventkalender” auch schon), dass ich das jetzt erstmal nachschlagen musste: alles ok, ich bin nicht verrückt, das ist nur so’n Österreicher Ding, das wegzulassen. Wir bekamen heute eine Früchte-Gewürzteemischung, im englischen ist der Name bisschen fancier: Santa’s Secret, ja also, Santas Geheimnis ist höchstwahrscheinlich, dass er die zahlreichen in der Zutatenliste abgedruckten Früchte heimlich verputzt hat und zurück blieb reiner Nelkenaufguss. Schmeckte ein bisschen wie Kirschkompott. Bloß ohne Kirschen.
Die Tagesaufgabe war heute, durch Pfützen zu springen und durch Laubhäufen zu rascheln. Erfreulicherweise war aber das Wetter so fein, dass gar keine Pfütze zu haben war. Wir haben das entsprechend mit Laub kompensiert.
Außerdem war der Nikolaus da! Zu dem gibt es so viele Legenden und eine derartig chaotische Historie, dass man leicht mal den Überblick verliert; mein neuer Favorit ist die Legende von der Auferweckung der getöteten Scholaren, die in einer Kirche in Mühlhausen sowie auch meinem kleinen Weihnachts-Gedichtband verewigt ist, das ist der reine Splatter mitten in der Weihnachtszeit. Widerlich. Ab morgen kommen wir dann hoffentlich wieder zu den singenden Vöglein.

7. Zaubertrunk Besser als Vöglein: Zaubertrank! Außerdem sind wir nun endlich wieder beim Heuaufguss angelangt; ich frag mich, ob die ersten beiden Heuaufguss-Tees auch schon so kleine Fitzelchen in der Tasse rumschwimmen hatten, das sieht ein bisschen unschön aus. Geschmacklich ist es so lala, Kräutich halt, ich wüsste nicht, welche der Zutaten nun magische Wirkung entfalten sollte. Könnten mal ein paar Römer vorbeigucken, damit ich das testen kann? Ach nein, Weihnachtsfriede ist ja angesagt. Und da soll ich ein Geschenk im Second-Hand-Laden kaufen? Ernsthaft, Shopping?! Och nö.

8. Chai Schwarzteekuss So, heute mal echter Schwarztee – Assam, gemischt mit soviel Zeugs, dass man davon überhaupt nichts mehr merkt. Rooibos, Fenchel, Ingwer, Kardamom, und und und. Wenn man sowas mag, ist es eigentlich ein hervorragender Weihnachtstee. Ich mag Gewürztee eher nicht so, aber fand ihn ganz ok – besser geht also kaum. Im Begleittext steht irgendwas von Buddhismus und dass ich für mich selbst da sein und es mir gut gehen lassen soll. Da mein Tag heute voraussichtlich mit Tai-Chi-Entspannungsplingplong ausklingen wird, klappt das vermutlich.

9. Ingwer Sonne Um der Enttäuschung vorzubeugen: Sonne ist keine Zutat dieses Tees. Es handelt sich um eine Ingwer-Zitronengras-etc.-Mischung, und wie schon bei meinem letzten Tee-Adventskalender lässt sich hierzu nur sagen, dass ein Scheibchen Ingwer mit bisschen Zitronensaft ein schöneres Getränk erzeugt hätte. Manche Sachen sollten einfach nicht in kleinen Papierbeuteln rumhängen.
Mir ward befohlen, heute ein Weihnachtsrezept von Oma nachzubasteln, aber Oma hat ja selber schon kiloweise Plätzchen nach ihrem eigenen Rezept gebacken, das wär ja Verschwendung. Stattdessen gibt’s noch eine kleine Informationseinheit: wir befinden uns heute schon fast mittendrin im achttägigen Chanukkafest, das zwar auf eine ganz andere Geschichte zurückgeht als Weihnachten, aber meistens in die Weihnachtszeit fällt (das Datum richtet sich nach dem jüdischen Kalender, der ein Mondkalender mit Schaltmonat ist, also ist es nach unserem Kalender jedes Jahr ein bisschen anders). Noch mehr Kerzen und Gemütlichkeit – und Kartoffelpuffer! Die gab’s bei mir schon gestern, und alle anderen dürfen ruhig in den verbleibenden fünf Festtagen noch welche essen, denn Kartoffelpuffer sind immer super, mit Anlass sogar noch mehr.

10. Hildegard Freier Geist Willkommen zurück, Hildegard! Einen freien Geist machst du also heute, soso. Sehr niedlich, dass das auf dem Teebeutel mit einem aus der Tasse flüchtenden Dschinn illustriert ist. Bei der Gelegenheit können wir ja mal drüber nachdenken, wie das so ist mit unseren Weihnachtswünschen – careful what you wish, you just might get it!
Der Tee ist sehr, sehr grün – wieso ist ein freier Geist grün? Eher ungewöhnliche Zutaten (u.a. Quitten, Basilikum, Käsepappel), und trotzdem schmeckt’s halt solala wie Kräutertee. Zur Unterstützung sozialer Projekte werd ich heut eher nicht soviel Zeit haben, aber ich kann ja bisschen sozial zu den Entwicklern sein oder so.

11. Schönen Feierabend Ach, ja danke, lieber Tee! Heißt das, ich darf jetzt nach Hause gehen? Hmm, ist vielleicht doch noch bisschen früh am Tage. Der Tee ist sozusagen ganz normaler Kräutertee mit ganz normalen Kräutertee-Ingredienzen, nur vermutlich wegen des Sonnentor-Labels doppelt so teuer wie der schöne Goldmännchen-9-Kräuter. Die Tageslosung lautet, ich soll mich von der Muse küssen lassen (knutschen mit naggschen Damen, yay) und meinen Weihnachtsschmuck selbst basteln. Selbstgebastelten Weihnachtsschmuck hab ich glaub ich genug, vielleicht lad ich die Muse einfach auf einen Tee ein.

12. Winternacht Wie immer, wenn’s besonders weihnachtlich werden soll, gibt’s Früchte-Gewürzteemischung, und wieder einmal bedeutet das: Nelkenaufguss. Diesmal immerhin mit wahrnehmbarem Fruchtanteil, schön süß, schön knallrot, und trotz völliger Abwesenheit von Kirsche kann man sich jetzt problemlos einreden, das Kirschkompott auszutrinken. Vermutlich war aber einfach nur meine Toleranz bisschen höher, weil ich durchgefroren von draußen kam und mir egal war, wonach das große Heißgetränk schmeckt, solang ich’s nur kriege. Aufgabe für heute ist, ein Weihnachtslied einzustudieren. Da meine Fingernägel nach dem Klettern noch nicht so richtig auf Optimallänge sind, muss es wohl reichen, dass ich den Vögeln was vorgesungen hab.

13. Bio-Bengelchen Schneeballschlacht Weil’s gestern nicht so schlimm war, gibt’s heute gleich nochmal Früchte-Gewürztee. Diesmal aber mit herrlich goldener Tasse, unter Beigabe von Rooibos und diversen Fruchtschnippeln ist das schon beinahe eine runde Sache, müsste nicht wieder die Nelke die kleine Rampensau raushängen lassen. Widmen wir uns also lieber dem Wort zum Tage: wir sollen Lichter ins Fenster stellen oder Teelichter im Fluss schwimmen lassen. Das ist sehr nett, kommt aber kaum ran an den Brauch mit dem Kerzenkranz im Haar, mit dem die heilige Lucia (eine der älteren Heiligen, also wieder große Wunder und absurde Gräueltaten) z.B. in Schweden am 13. Dezember gefeiert wird. In Fürstenfeldbruck nimmt man sich zumindest die Teebeutelbotschaft zu Herzen. Sehr hübsch. Zünden wir also mal eine Kerze an, das ist ein Anfang.

14. Wieder gut! Reine Nervensache Heute gibt’s Hopfenblütentee! Hahaha! Also echt jetzt: Hopfendolden sind eine Zutat dieses Tees, außerdem Lavendel und Zitronenmelisse u.a. und da steht der himmlischen Ruh ja wirklich nichts mehr im Wege, auch wenn übermäßige Aufregung und Wachheit am Montag Morgen nun nicht gerade mein Problem ist. In der heutigen Aktionsbroschüre las ich erstmals von einer Aktion namens “Caffè sospeso“. Allerdings müsste ich zu deren Unterstützung mindestens nach Erfurt oder Leipzig reisen; vielleicht findet ja jemand anders was näheres, es scheint hier noch nicht so verbreitet zu sein. Aber die Idee ist schon nett.

15. Hildegard Freier Atem Wir werden wohl noch das ganze Hildegard-Sortiment durchprobieren dürfen. Was hiervon mir freien Atem verschaffen soll, weiß ich auch nicht so genau; außer dem Salbei hätte ich erstmal keine der Zutaten als Halsmedizin identifiziert. Salbei ist dann auch wirklich das Hauptaroma, umgeben von anderem Kleinscheiß, sodass man nicht unbedingt Honig reinrühren muss, um das ganze genießbar zu machen – man muss jedoch sagen, dass Salbeitee aus richtigen Salbeiblättern zumindest eine klare Tasse hätte, dieser hier ist schon wieder auffallend undurchsichtig. Heute sollen wir übrigens einen “tierisch guten Advent” zelebrieren, also z.B. dem Tierheim spenden. Ach naja, mir fallen noch andere Aktionen ein, die’s verdient haben.

16. Glückstee Hmm ja. Minze, Zitronenmelisse, Zeug, macht das glücklich? Ein schöner klarer Kräutertee, aber dieser Kalender enthielt schon bessere Sorten. Trotzdem macht es mich glücklich, diesen etwas halskratzigen Tag mit einem schönen heißen Tee zu beginnen. Dazu soll ich heute Zeit im Kreise meiner Liebsten verbringen. Das mach ich ja eigentlich jeden Tag, das klappt.

17. Chai Rooibosfeuer Schon der 17.! Wenn man noch nicht alle Geschenke beisammen hat, wäre jetzt der geeignete Zeitpunkt, um in Panik zu verfallen. Ich hab sie jedoch beisammen und laut Teekalender ist heute der geeignete Zeitpunkt für den Jahresrückblick: was hat mich in den letzten Monaten zufrieden gemacht und was würde ich gern öfter tun? Nun, eigentlich das meiste – außer Gewürztee trinken. Ja, das ist meine persönliche Privatabneigung und der arme Gewürztee kann nichts dazu; dieser hat nichtmal so böses Nelkenaroma, aber schmeckt mir trotzdem nicht. Er wird bestimmt andere Freunde finden.

18. Kaminknistern Und wieder Früchte-Gewürztee… Trommelwirbel… ohne Nelke! Und grad hatte ich mich an sie gewöhnt, tihi… so haben wir jetzt eher charakterlosen Früchtetee, den man auch nicht unbedingt nochmal trinken muss. Die Tagesaufgabe heute ist, “ein besonderes Buch, eine Geschichte, die [m]ich beeindruckt hat” mit anderen zu teilen – gemeint ist eigentlich vorlesen, aber da das hier jetzt so schlecht geht (ok, ihr könnt ja die Text-to-Speech-Funktion verwenden, falls euer Browser sowas hat), muss ich mich damit begnügen, einen Link zu meinem meistgeliebten Weihnachtsbuch zu posten, auf dass ihr euch das sofort besorgt und euch gegenseitig daraus vorlest (in jeder gut sortierten Kinderbibliothek vorhanden und auch sehr gut als Weihnachtsgeschenk!).

19. Inspirationsquelle Was für eine Verschwendung, diesen Tee jetzt zu trinken, wo ich vor Müdigkeit schon bald umfalle und vermutlich eingenickt bin, ehe ich einen Stift in die Hand genommen habe! Ob es geschickt ist, weißen Tee spät abends zu trinken, musste ich erstmal nachschlagen, aber dann fiel mir wieder ein, dass ich ja sowieso prima einschlafen werde, egal, was ich dagegen unternehme. Schmeckt jedenfalls. Leider habe ich es versäumt, Wünsche auf Zettelchen zu schreiben, wie es die Tagesaufgabe vorsah, aber ich wünsche schonmal allen jede Menge so herrliche Tage wie heute.

20. Hildegard Starker Wille Erst Inspiration, dann auch noch starker Wille – ich hoffe, so ein Tässchen Tee genügt zur Motivation, den ganzen neuen Kram heute noch zu tuschen. Der Tee enthielt jedenfalls, trotz der Drohung “Gewürztee”, nur ein bisschen Ingwer und ansonsten Fenchel, Brennnessel und andere Dinge, die in Kräutertee nicht schaden können. Das war ganz gut so. Das Wort zum Tage: wir sollen die Heizung abdrehen und das Auto mal bewusst stehenlassen. Ich kauf mir jetzt nicht extra ein Auto, nur um es bewusst stehen lassen zu können, aber Heizung abdrehen ist bei Weihnachtstemperaturen von 16°C nun wirklich nicht zuviel verlangt.

21. Schutzengel-Tee Die heutige Ankündigung verhieß schon wieder Kräuter-Gewürztee, aber das ganze schmeckt überraschend gut und das einzige Gewürz, das ich auf der Zutatenliste erkennen kann, ist Anis, das schadet nicht, das ist auch in meinem Lieblings-Kräutertee drin. Da schon die beiden letzten Tees hervorragend ihrem Namen gerecht wurden, erwarte ich jetzt natürlich Rundumschutz.
Heute ist Wintersonnenwende, die Orientierungsbroschüre meint, da sei der Kreislauf des Lebens besonders deutlich zu spüren und Räuchern hätte heute etwas magisches. Ich seh nicht ganz ein, wie das zusammenhängen soll, aber Räucherwerk hab ich eh nicht daheim. Es stimmt ja schon die Basis nicht, denn diesjahr ist die Wintersonnenwende erst morgen früh. Na, räuchert eben, wenn ihr’s mögt, und lasst es ansonsten bleiben, ganz einfach.

22. Rooibos Vanille Wohoo, ein Tee mit einem ganz normalen Namen! Vor Begeisterung hab ich mir gleich mal die Zunge verbrannt. Ja, normaler Rooibos halt. Wobei das ja nicht so ganz zum Tagesmotto passt: beim Einkauf des Weihnachtsmenus regionalen Köstlichkeiten den Vorzug geben. Also doch lieber Brennnesseltee statt Rooibos, oder?

23. Abendtee Ich nehme zur Kenntnis, dass noch kein Abend ist, aber gleich fahr ich ins Land ohne Internet und dort wird’s gleich gar nichts mehr mit Liveblog (den 24. muss ich euch also noch ein Weilchen schuldig bleiben, liebe unsichtbare Leser), also besser jetzt. Dieser Tee ist eindeutig zum Runterkommen vorgesehen, sehr starke Zitronenmelissenote und erfreulicherweise gar kein Bäh-Aroma von der Hagebutte, alles sehr schön und gleich schlaf ich ein. Ich sollte heute Kraft aus der Natur schöpfen und einen ausgiebigen Weihnachtsspaziergang unternehmen, und habe dem beinahe Folge geleistet, indem ich mich vorhin auf dem Heimweg… nun ja, ein bisschen verfahren habe, sodass ich zwischendurch nochmal auf einem sonnigen Berggipfel vorbeikam. Nun ist es wieder trüb und wolkig und daran erkennen wir, dass man sich eben nicht immer genau an die Regeln halten kann, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Ähnliches ist dann auch der Leitspruch zum 24. (ich greife schonmal bisschen vor, denn ihr mögt den morgigen Tag vielleicht ohne Tee-Rezension durchstehen, aber doch sicher nicht ohne Lebenshilfe!): Tradition ist beruhigend, aber neue Sachen sind auch schön, und mit beidem zusammen finden wir unseren Weihnachtsfrieden. Frohes Fest!

24. Himmlischer Christkindl-Tee Und hier nun noch, mit leichter Verspätung, der Nachtrag zum letzten Teebeutel: ein weihnachtlicher Gewürztee, da ahnt man schlimmes und zum Glück tritt nichts davon ein, denn man schmeckt überhaupt keine Nelke, nur eine sehr dezente Zimt- und Süßholznote und das kann man schon mal so trinken – zu Weihnachten jedenfalls. Damit verabschiede ich mich (vermutlich bis zum nächsten Singewettstreit) und wünsche der unsichtbaren Leserschaft schonmal ein gutes neues Jahr 2016! Tschüss!

Alles Wurst und Kuchen dazu – das große Liederfinale 2015

Moin! Back in ESC-Land! Auch diesjahr wieder traditionell aus dem Wald, in traditioneller Runde (plus virtueller Begleitung), leider ohne Bowle, dafür aber mit Torte und Kuchen und wir werden schon klarkommen, auch wenn wir diesjahr keine einzige Person aus unserer Jury kennen und nach dem Auftritt dieses bebrillten Käppihipsters im Vorprogramm schon ahnen, dass die unseren Geschmack nicht so recht repräsentieren werden. Außerdem sprechen die alle eine Sprache, die eher nicht unsere Muttersprache ist, aber für deren Fortbestand können wir ja selber in den nächsten dreieinhalb Stunden (wtf haben wir uns da vorgenommen?!) sorgen. Viel Spaß, unsichtbares Blogpublikum!

Es startet mit der Eurovisionshymne live vom Orchester. Fun fact: klassische Streicher sind einer der häufigsten Verursacher von gelangweiltem Wegschalten im Fernsehen. Gut finde ich allerdings, dass sich das Transenthema so konsequent durch die Veranstaltung zieht. Und diese grandiosen Lampen! Dschej: “War bestimmt ne deutsche Firma, die das gebaut hat.” :)

So, ne glitzernde Conchita in pink, singende Moderatorinnen in finsterschwarz (und das ESC-übliche schwarze Flattercape war hier nicht mehr drin?!), ein Kinderchor (Foxi: “Wieso haben die denn Matrosen, Österreich hat doch gar keine Meeresanbindung?”), wirklich alles wurde hier aufgefahren (Dschej: “Ich hab da Kritik.”), ab jetzt kann’s nur noch billiger werden. Und auch wir fahren auf: von Erdnussflips bis Gummibärchen hat Jule nun die Komplettversorgung herbeigeschafft, während die Kandidaten einmarschieren. Und Kaffee – vielleicht bleiben wir also wach bis zum Schluss. Dschej mampft Erdnussflips mit Kuchengabel – das Überangebot… Foxi: “Ihr werdet am Ende des Abends alle wie die Serbin aussehen!”

Nur 20 Minuten nach Beginn der Sendung geht’s los. Ach je. Wir kommen heute nie ins Bett.

Slowenien: Maraaya "Here For You" Diese Kopfhörer machen einen zunehmend blödsinnigen Eindruck, aber zur Not soll’s halt gewinnen; die pantomimische Geige und der Pianist, der so tut als würde er schlagzeugern, die reißen’s raus. Manu: “Das wär schon der erste Windmaschinenschnaps…” – Jule: “Ich such mal deine Mutti!”

Frankreich: Lisa Angell "N’oubliez pas" Die Französin sieht sehr leidend aus, aber wir hören’s nur so halb, denn Dschej knuspert zu laut und mein Französisch ist auch nicht so dolle. “Ernst und eindrucksvoll”, meint Peter Urban. Wir sind halt mehr so für Schnaps hier.

Israel: Nadav Guedj "Golden Boy" Die Schuhe! Yaaay! Diesjahr ist alles zu spät, ich liege auf einer Wellenlänge mit Jule – wir sind die einzigen, die hier im Wohnzimmer rumwippen. Aber wir kriegen den Rest noch rum! Sogar Theresa wippt schon mit dem mit dem Fuß! “Gibt’s jetzt ‘n Feuereffektschnaps?” – “Mann, ihr habt noch genug Windmaschinenschnäpse vor euch!” Peter Urban kommentiert: “In der Sprecherkabine tanzen erwachsene Männer…” Unvorstellbar. Dschej: “Was ist das denn?” – “…die Prominenz.”

Estland: Elina Born & Stig Rästa "Goodbye to Yesterday" Die mochte ich am Dienstag noch… Aber je öfter man das Lied hört, desto langweiliger wird’s leider auch. Immerhin haben sie die Tonhöhen nochmal ein bisschen einstudiert, das ist auf jeden Fall nen Pluspunkt wert.

Vereinigtes Königreich: Electro Velvet "Still in Love with You" Hier wär dann mein Finallieblingslied 2015, und das ganze Internet samt Peter Urban ist unmäßig scheiße. Aber dreißig Powerballaden, wa?!

Armenien: Genealogy "Face The Shadow" DAS können wir neutral anmoderieren oder wie?! Echt mal. Und dann gönnen sie uns nichtmal einen Windmaschinenschnaps, sondern packen die rumfliegenden Blätter nur auf die Leinwand…

Litauen: Monika Linkytė & Vaidas Baumila "This Time" Grad sag ich noch, man hätte doch eigentlich wenigstens die Backgroundtänzerpärchen umsortieren können (was zu Diskussionen führte, wie homophob man wohl in Litauen ist), da taten sie’s schon flugs für den Schmatzer. Das LGBT-Thema steht :)

Serbien: Bojana Stamenov "Beauty Never Lies" “Hat die wirklich so’n Bauch?” – “Nein, die mag nur große Stoffe.” – “Da ist was dran.”

Norwegen: Mørland & Debrah Scarlett "A Monster Like Me" Ich weiß nicht, wie angemessen ich’s finden soll, dass auch bei dem Lied über den Mord fleißig die Feuerzeuge (oder Handys) geschwenkt werden. Das ist jedenfalls mal einer der besseren Beiträge.

Schweden: Måns Zelmerlöw "Heroes" Jule: “Der kriegt auf jeden Fall den Preis für die beste Performance.” – “Ey komm, das sind hier nicht die Academy Awards.” Foxi: “Hier geht’s nämlich nur um die Schuhe!” – “Ja, sonst von den Klamotten macht er ja auch nichts her!” “Und wie lang wiederholt sich das jetzt?” – “Bis du’s wählst!”

Zypern: John Karayiannis "One Thing I should Have Done" Wir finden das immer noch sehr beruhigend und schön. “Nur windmaschinenmäßig wird uns nicht viel gegönnt… ach, ich schenk trotzdem schonmal nach…” Peter Urban sondert auch Spitzen ab – wetten, bei den Italienern, die dreimal ganz genauso aussehen, lässt er das dann stecken?

Australien: Guy Sebastian "Tonight Again" Ja, der heutige Abend. Jule und ich gucken uns wippend an: “Joa, ne?” Singen kanner, Stimmung passt so alles, jippie. “Wollen wir immer trinken, wenn Australien Punkte kriegt?” – “Jaaa! 39 Schnäpse!!”

Belgien: Loïc Nottet "Rhythm Inside" Ich find das Lied super, aber der Sänger ist eher so mittelgut. Wenn bitte die Serbin samt ihren Backgroundmenschen diesen Song übernehmen könnte, dann wüsste ich, wohin meine Stimme geht.

Österreich: The Makemakes "I Am Yours" Peter Urban ist heute zu auffallend vielen Nummern ganz schön garstig – ist das schon die Altersgranteligkeit? “Hat jemand ne Meinung?” – “Ich find’s nicht schlecht.” – “Dir gefallen doch nur die langen Haare!” Jetzt brennt der Flügel, aber klanglich macht’s keinen Unterschied – ob das hier womöglich Playback ist?

Griechenland: Maria Elena Kyriakou "One Last Breath" “Ach, das ist doch jetzt gut geeignet für ne Pipipause!” – “Halthalt, jetzt gibt’s doch endlich wieder Windmaschinenschnaps.” Ja ok, aber den Rest hab ich dann verpasst. Fazit vom Rest: Celine Dion. Danke.

Montenegro: Knez "Adio" Jetzt ist gleich Deutschland dran und hierzu weiß ich immer noch nichts. Kein Favorit, würd ich mal sagen, der dickliche Mann mit seinen bös guckenden Backgrounddamen.

Deutschland: Ann Sophie "Black Smoke" Ist das mit den Schuhen zu komplex oder warum bewegt sie sich kein Stück? Jule tickt völlig aus über die Schuhe. Dafür ein Kreativkommentar aus dem off: “Vom Hocker reißt’s einen nich.” Na wunderbar, dann gewinnen wir diesjahr zumindest alle verfügbaren Blumentöpfe!

Polen: Monika Kuszyńska "In the Name of Love" Mein Lieblingskommentar aus dem Internet ist “Lenor Advert”. Ich bin immer noch nicht übers Ausscheiden der Finnen hinweg, die Rollstuhltante soll heimfahren. Ach, und auf den letzten drei Tönen hört man auch das Klavier.

Lettland: Aminata "Love Injected" Mir erschließt sich echt nicht, wieso das Publikum immer mal so plötzlich und ohne ersichtlichen Grund losjubelt. Kann in unserem Wohnzimmer nicht auch mal jemand “Applause” einblenden? Und hat die Frau eigentlich ne Trittleiter unter ihrem Kleid versteckt? Jule meint: “Auf ‘Love’ hätten wir trinken sollen!”

Rumänien: Voltaj "De la capăt – All Over Again" Trotz Hochwasserhosen und insgesamt bisschen lustigem Outfit gefällt uns dieses Lied ganz gut – es geht also nicht alles nur ums Styling hier!

Spanien: Edurne "Amanecer" “Windmaschine!” Wahrscheinlich flattern ihre Ärmel jedesmal, wenn sie sich bewegt, aber egal, Schnaps! Und jetzt hab ich auch noch das Trickkleid verpennt. Dschej ist für erneuten Kleiderwechsel, in der Hoffnung, dass dann noch weniger übrig bleibt. Und gleich springt sie ins Stargate. Hmm.

Ungarn: Boggie "Wars for Nothing" Man kann sich nicht so richtig entscheiden hier – das Flashmobvideo hierzu fand ich super, aber ach, live on stage ist es wirklich bissel dünn.

Georgien: Nina Sublatti "Warrior" Wind! Schnaps! Diesjahr werden wir schon vor Beginn der Abstimmung völlig hinüber sein. Morticia Addams gefällt mir mit steigendem Alkoholpegel jedenfalls immer besser. Und Dschej steht auf ihre “schönen Lederbuxen”.

Aserbaidschan: Elnur Hüseynov "Hour of the Wolf" Die kriegen jedenfalls mal die Medaille für Most Sophisticated Ausdruckstanz. Darauf haben wir ja jetzt auch schon so’n bisschen hingefiebert, ist also eher positiv einzustufen, wird also eher spöttisch von Peter Urban besprochen.

Russland: Polina Gagarina "A Million Voices" Es geht hier nur ums Outfit, Jule ist außer sich: “Kann man nich vorher nochmal gehen?!” Zum Friseur, meint sie, um sich den Ansatz nachfärben zu lassen, meint sie. Na immerhin keine Windmaschine. Trotzdem kriegt Jule Gänsehaut: “Mir ist kalt!” Ja klar, der Raum hier hat ja auch nur 30 Grad.

Albanien: Elhaida Dani "I’m Alive" Das Jahr der Ausschnitte bis zum Bauchnabel. Wenn das Kleid stimmt, muss man’s auch mit den Tönen nicht so genau nehmen, oder? Der Gesang hat die gleiche Schieflage wie die Kamera, mir wird schlecht.

Italien: Il Volo "Grande amore" So, der dritte Italiener sieht also exakt so aus wie der Zyprer und erwartungsgemäß gibt’s hier keine Häme von Peter Urban. Der Mann regt uns heut alle auf, aber man muss sich immer sagen, dass es Barbara Schöneberger dreieinhalb Stunden hier moderieren könnte, da geht’s wieder. Warum gehen eigentlich alle bei diesem Lied raus?

So, fertsch. Arabella Kiesbauer hat sich ein Kettenhemd übergeworfen, um die Punkte abzublocken. Oder was auch immer jetzt als Pausenfüller kommt. Ich werd als Pausenfüller mal wieder unser aller Wunschsieger (Top 5 in totally random order) sammeln…

Jule: Israel, Australien, Russland, Spanien, Schweden
Manu: Isreal, Estland, Österreich, Zypern, Serbien
Foxi: Slowenien, Lettland, Schweden, Montenegro, UK
Dschej: Estland, UK, Serbien, Australien, Rumänien
Mandy: Norwegen, Israel, Zypern, Österreich, UK
Juja: UK, Australien, Israel, Norwegen, Belgien
Wir stimmen jetzt alle für Australien ab, einfach nur, weil’s witzig wär (und natürlich auch gut war).

Der Pausenact überfordert mich deutlich. Haben die beim Planen mal berücksichtigt, dass 90% des Fernsehpublikums an dieser Stelle des Programms schon recht angetrunken und nicht mehr so empfänglich für intellektuell-klassisch-künstlerisches sind? In der Halle herrscht anscheinend auch die ausgelassene Stimmung einer Karnevalsveranstaltung in Döbeln. Peter Urban: “Viele Länder haben jetzt Werbung gesendet – wir nicht!”

Die Abstimmung ist beendet, die nächstkompliziertere Aufgabe ist die Festlegung unserer jeweiligen Trinkspiele. Foxi: mehr Punkte für Albanien als für Deutschland. Der Rest: Zwölfer für UK oder Australien. Und am Ende steht der Schnaps immer noch hier… na egal.

Wieso ist denn jetzt Arabella im Greenroom und nicht Conchita? Bei ihr hab ich immer das Gefühl, sie wird gleich einen der Herren im Hintergrund fragen, was er dazu sagen würde, wenn das Kind in Wirklichkeit von ihm wäre.

Stimmvergabe geht los, Foxi darf gleich mal trinken. Macht er aber nicht, sondern schließt sich der Übersicht halber unserem Spielchen an. Zwei Länder durch, und ich ahne schon wieder, dass ich das Ergebnis nicht begreifen werde.

Krista Siegfrids sagt die finnischen Punkte an und wedelt erstmal ausgiebig mit dem Wedding Ring, wozu die Moderatorin nur ein verständnisloses Gesicht macht. Wo warst du die letzten Jahre Mädchen, in nem Erdloch?! Ich sollte das moderieren, ich bin einfach viel besser informiert. Naja, oder jedenfalls soufflieren.

10 Länder durch – wir beschließen, mit der deutschen Ansage auf unser ursprünglich angedachtes Trinkspiel “Punkte für Australien” umzusteigen, sonst wird das hier nie was. Immer noch 0 Punkte für Deutschland, 0 für Österreich, 1 Punkt für UK. Hach. ODER wenn Russland gewinnt, exen wir einfach alles, was auf dem Tisch steht. Oh, aber diese sehr volle Flasche müssen wir vorher wegstellen.

Yay! 12 für Australien! Schnaps! Auf Schweden! Ergo: Regeländerung nur abgeschwächt nötig, wir trinken auf große Punkte für Australien. Und dann noch einen Frustschnaps auf das traurige deutsche Voting? Damit haben wir ja mal nix zu tun… Australien lassen ihre Punkte von jemandem ansagen, der den ESC von der ersten Stunde an mitverfolgt hat.

Noch ein Schnaps! Ein Hoch auf Österreich! Und Ungarn gibt nochmal 8 für Australien, das ist auch schön. Und UK gibt 10. Langsam wird’s. Jule nimmt es ernst und schenkt flink und gewissenhaft (und immer noch erstaunlich treffsicher) nach…

Und schon wieder ein Schnaps aus den Niederlanden. So langsam kommen wir an die Grenze. Ähm, ja, wir trinken dann mal gleich Niederlande und Polen zusammen. Und Valentina Monetta, San Marinos Geheimwaffe, gibt uns noch einen! Ich breche schon in unkontrolliertes Gekicher aus…

Nach Zypern steht Schweden als Sieger fest. Aber da kommen noch Schnapspunkte! Hurra!

So, fertig. Deutschland und Österreich sind gemeinsame Verlierer, das kennen wir ja seit 1945 ;) Aber wir sind ziemlich betrunken und die 0 Punkte sind uns so ziemlich egal (oder, Mandy?). Und nun hat Peter Urban auch noch den Namen unserer eigenen Kandidatin verwechselt (Ann-Marie?!). Immerhin wurden wir in der Tabelle inzwischen auf den vorletzten Platz geschummelt… Jetzt hören wir jedenfalls nochmal das Siegerlied, in der Hoffnung, diesmal mehr davon mitzukriegen als witzige Strichmännchen. Yay? (Da waren aber deutliche Gänsefüßchen um die “Party”, die in Deutschland jetzt steigt…) Na dann, schönen Abend also. Wir verabschieden uns in die ESC-Party im regenfreien Hamburg mit dem 0-Punkte-Song, auf der Menschen ungefähr so clevere Dinge sagen wie Philipp Lahm kurz nach dem Spiel. Na, Gutnacht.

Alles Wurst – das zweite Halbfinale 2015

Hach, der Zirkus hier! Ne halbe Stunde vor der Angst eingetroffen, Tür verschlossen, 20 Minuten vor der Angst kommt die Meute vom Einkaufen wieder, dann stellt mich das neue Linux vor die Aufgabe, mich mit einem fremden Funknetzwerk zu verbinden. Offenbar hat’s geklappt – ein Hoch auf das Medieninformatikstudium! Mehr ist mir heute abend nicht mehr zuzumuten, ich hoffe also auf rege Beteiligung beim Abgeben der dussligen Kommentare… viel Spaß! Und Grüße an alle anderen Public-Viewing-Bastionen! (Wann zur Hölle soll ich heute eigentlich noch was essen…?)

Das Problem löst sich anscheinend dadurch, dass wir den ganzen Abend von “Altbier” (das letzte von 2014 ist geköpft, lässt Reinhard der Welt ausrichten) und “Partyküssen” leben… auch schön. Es geht los! Ich kann noch gar nicht fassen, dass ich bereit auf dem Sofa sitze…

Muss das Kleid von Conchita so sein, oder ist sie auf dem Weg in den Greenroom mit dem rechten Ärmel irgendwo hängengeblieben? Naja, selbst damit ist sie noch stilvoller gekleidet als einige der Kandidaten.

Litauen: Monika Linkytė & Vaidas Baumila "This Time" Bunte Farben und Love und gute Laune. Das ist doch noch die Resteuphorie von dem Bungeesprung, den sie im Einspielfilm machen durften… So ne richtige Meinung hat hier noch keiner, na wenigstens findet Jule das Kleid schuppig.

Irland: Molly Sterling "Playing with Numbers" Dieser herrliche Einspieler mit dem haarigen Imker hätte auch gut ein ZDF-Herzkino-Trailer sein können. Man kann sich direkt die anderthalbstündige Version vorstellen, wie die ausgebrannte Stadtkünstlerin ins gemietete Landhaus kommt und ihre Inspiration sowie die Liebe beim imkernden Nachbarn findet… dagegen kann das Lied ja nur abstinken, auch wenn’s so im egalen Balladenmittelfeld rumtröpfelt.

San Marino: Anita Simoncini & Michele Perniola "Chain of Lights" Und auch dieses Jahr hat San Marino Mitleid mit Ralph Siegel gehabt und ihm wieder ein Lied abgenommen – sein 24., über die Erfolgsquote sprechen wir lieber nicht. Wie ist das mit dem Jugendschutz – dürfen die heute noch die Auswertung miterleben? Es laufen schon mehrere Diskussionen, ob es orientalisch ist (Jana), oder ob die Lautsprecher kaputt sind (Mandy), oder ob es einfach schlecht ist. “So ein typischer Pizza-Abhol-Song, oder?” – “Hmm, aber jetzt ist er ja leider schon vorbei.”

Montenegro: Knez "Adio" Spontaneinschätzung von Reinhard: “Na ok, dann geh ich jetzt!” Weg isser, und wir haben das wertvolle Tanztheater für uns. Bestimmt haben sie’s künstlerisch gemeint, aber ich könnte mir dieses Lied hervorragend auf Möbelhauseröffnungen vorstellen. Serviceinformation: die Sprache, die man in Montenegro spricht (und leider auch singt), heißt Montenegrinisch.

Malta: Amber "Warrior" Na endlich nutzt mal jemand aus, dass hier wasweißich wieviele Feuersäulen auf der Bühne verfügbar sind! Noch eine Kriegerin, da wird’s im Finale womöglich Stunk geben. Ich kann mich nicht entscheiden, welche ich weniger mochte.

Norwegen: Mørland & Debrah Scarlett "A Monster Like Me" Das Thema (ein in der Kindheit begangener Mord) ist so ungewöhnlich, dass ich geneigt bin, zu glauben, dass dieses Lied zu therapeutischen Zwecken entstanden ist… Ansonsten doch aber erstaunlich ruhig und finster und bisschen Drama gibt’s auch noch. Und Essen, Essen gibt’s jetzt auch (Jens sei Dank).

Portugal: Leonor Andrade "Há um mar que nos separa" Kommentar aus dem Off: “Mehr Wind!!!” Da kommt sie schon so böd dunkel geschminkt mit ganz viel schwarzem Rumgewedel und Lackleder und ominösen Plastikrüstungsteilen, und dann wird’s doch nur Powerballade mit Rückung. Das hätte Ralph Siegel ja nun vor zwanzig Jahren schon besser hingezaubert.

Tschechien: Marta Jandová & Václav Noid Bárta "Hope Never Dies" Der Herr war mal Metalsänger und macht jetzt Musicals und die Hoffnung stirbt zuletzt, dass wir heute was von ersterem hören. Ach, das ist doch die Sängerin von Die Happy – hab ich vor lauter Getippe überhört… Bleibt die Frage, warum zwei Leute, die gute Stimmen und es überhaupt grundsätzlich drauf haben, hier dann auch so ein egales Schmalzlied vortragen müssen, das verdächtig genauso klingt wie das vorige…

Israel: Nadav Guedj "Golden Boy" Schon wieder ein Sechzehnjähriger. Die müssen doch alle ins Bett! Naja, nach den abstrusen ESC-Standards hat das eigentlich was. Backstreetboys im Orient, und die fetzigen Schuhe! Party!

Lettland: Aminata "Love Injected" So, hier dann wieder der Stimmungskiller – Ernsthaftigkeit, liebe Leute! Dramatik! Das ist ein bisschen interessant, aber entweder ist es ein dämlicher Startplatz für das Lied oder es ist beim ganzen ESC deplaziert. Traudels Urteil hingegen ist vernichtend: weder Lied noch Frisur noch Kleid taugen was. Wenn das so ist, wird’s keinen Blumentopf gewinnen.

Aserbaidschan: Elnur Hüseynov "Hour of the Wolf" “Wasdas?” – “Ein Werwolf. Der verwandelt sich grade.” – “In welche Richtung?” – “Das überlegt er sich noch.” So, Justin Timberlake ist jetzt also Aserbaischaner. “Bei dem Lärm kann ja auch keiner schlafen.”

Island: María Ólafs "Unbroken" Das ist jetzt eher nicht so – stimmlich so Castingshow, Outfit so bei der Mini-Playback-Show das falsche aus dem Schrank gezogen; Manu meint, sie kann ja nachher mit dem Golden Boy noch einen trinken gehen. Also, einen Pfefferminztee oder so.

Schweden: Måns Zelmerlöw "Heroes" Das ist nun so Musik, die ich eigentlich gar nicht mag, aber die Show! Die Trickfilmshow dürfte wohl direkt das Finalticket gelöst haben.

Wir leiden ein bisschen unter DVB-T-Ausfällen, man darf nur noch flach atmen. “Das nächste Mal holen wir uns das auf DVD, da ruckelt’s nicht so!”

Schweiz: Mélanie René "Time To Shine" Endlich ein Trickkleid! Und endlich jemand, der weiß, wie das hier funktioniert mit Windmaschine und Drama und Rauchsäulen und allem, was hier aufgefahren wurde. Yay, ESC!

Zypern: John Karayiannis "One Thing I should Have Done" Foxi: “Zypern konnte aus Kostengründen keinen Farbkünstler schicken.” Hach, das ist doch ganz hübsch, das kann man sich anhören. “Ach, schnelles Rettungspaket von der Eurovision, jetzt darf er doch in Farbe!” Jule schläft gleich ein – aber da versäumt sie doch das sich anbahnende Happy End hier!

Slowenien: Maraaya "Here For You" “Warum trägt die denn die ganze Zeit Kopfhörer?” Erster Ton wird gesungen: “Ach, deshalb!” Na, an diese Knödelstimme muss man sich erstmal kurz gewöhnen. Ansonsten fetzt der Ansatz ein bisschen, das Playback mit lauter Instrumentenpantomime zu untermalen. Und der Wind, und die Kopfhörer, und das Brautkleid… sie werden sich schon was dabei gedacht haben. Nett?

Polen: Monika Kuszyńska "In the Name of Love" Freude, die letzte Kandidatin! Schonmal Vorfazit von Jens: es ist heute nichts dabei, was man so richtig furchtbar findet. Allerdings auch nichts, was man so richtig gut findet. Nur schwer unterscheidbares, tröpfelballadiges Mittelfeld. Nachdem die Finnen rausgeflogen sind, fänd ich’s übrigens sehr scheiße, wenn die Frau hier nur wegen Rollstuhlsympathiepunkten (und weil sie im beinfreien Kleid besser aussieht als mittelalte Herren mit Down-Syndrom) weiterkäme. “Huch, sie hat sich mit ihren Fingern im Kleid verheddert! Da biste schon gehandicapt, und dann noch so ein Unglück!”

Kriegen wir mit vereinten Kräften zehn Beiträge zusammen, die’s verdient haben? Also, die Schuhe müssen weiter. Weiterhin sagen meine Mitgucker: der Zyprist, der mit den Strichmännchen (Schweden), Slowenien, und die Schweizerin, und die Portugiesin. Norwegen, eigentlich auch Lettland und Aserbaidschan (na irgendwas MUSS ja weiter!), Malta ginge zur Not auch und mit Tschechien könnten wir leben. Na da.

Ui, die Big Five dürfen auch noch kurz was erzählen. Italien schickt dreimal den Zyprer ins Rennen! Dafür sehen die Österreicher alle aus wie Deep Purple, das Lied wird der Erwartung leider nicht so gerecht. Das Lied der Engländer gefällt uns zunehmend.

So, jetzte: Auflösung, in random order sponsored by Microsoft: Litauen? Polen? Slowenien. Schweden. Norwegen. Montenegro? Zypern. Aserbaidschan. Lettland. Israel! Die Schuhe!
Microsoft ist leider rausgeflogen; ebenso San Marino, damit hat ja nun wirklich keiner gerechnet. Und dabei hatten sie extra den talentierten Ralph Siegel engagiert! Naja, wir bereiten uns dann mal vor aufs Wochenende. Weiter geht’s Samstag Abend. Bis dann!

Alles Wurst – das erste Halbfinale 2015

So, Bier/Bowle ist offen, Pizza ist eben eingetroffen; der einzige Wermutstropfen ist, dass die Runde doch nicht ganz so komplett ist wie erwartet (gute Besserung nach Neundorf/Suhl). Na, wir versuchen mal, trotzdem das beste aus dem Abend zu machen. Hoffentlich geben sich die Künstler genauso viel Mühe wie wir.

Das Konzept sollte aus den Vorjahren bekannt sein: die Liste der Teilnehmer wird sich im Laufe des Abends mit unseren Kommentaren füllen, die mit steigendem Alkoholpegel zunehmend dümmer werden. Das Internet kann ich vermutlich nicht weiter zu Rate ziehen, denn schon Bloggen überfordert mich gerade ein wenig. Viel Spaß unserer unsichtbaren Leserschaft!

So, geht los – kurz nach der eiligen Vernichtung der dem Anlass angemessenen Pizza "Conchita" gibt’s die Eröffnung durch Conchita (“…live from Vienna!!” – “Was, Jena? Yay!”). Endlich mal jemand mit bisschen Klasse. Also, Conchita – nicht die Kandidaten, die jetzt alle mal kurz winken dürfen…

Moderatorin heute unter anderem Arabella Kiesbauer, “Fernsehmoderatorinnen aus der Vergangenheit”, wie Peter Urban diplomatisch bemerkt. Ich fühle mich in meine Schulzeit zurückversetzt – komisch, dass sich die Frau in den letzten 20 Jahren kein bisschen verändert hat. 10.000 Partypeople in Vienna – schön beschaulich… WAS?!

Moldawien: Eduard Romanyuta "I Want Your Love" Das geht gut los – der Typ ist Steuerberater (oder so ähnlich) und im Imagefilmchen gibt’s Fast and Furious bei 20 km/h auf Trekkern. Das alles war immerhin deutlich besser als die Show mit diesen schlimmen Village-People-Uniformen… Dschej: “Schreib ruhig rein: DÜNN!”

Armenien: Genealogy "Face The Shadow" Das Bühnendesign ist überzeugend, die Windmaschine arbeitet auf Hochtouren und die Dramatik sitzt, aber ein paar der mitgebrachten Musiker können halt eher nicht so schön singen… diskutieren wir also während dieses schlimm nachdenklichen Liedes lieber, ob’s für die Frisur von Prinzessin Leia ein besseres Wort gibt als “Seitendutt”…

Belgien: Loïc Nottet "Rhythm Inside" “Ist das jetzt schon seine R&B-Stimme?” – “Vielleicht hat er noch ne andere?” Ja, ok, er ist ja auch erst 19, hat er ja noch bisschen Zeit zum Üben. Das Lied an sich find ich jetzt nicht so schlecht, es müsste halt nur Adele oder so singen. “Was macht’n der da mit seinem Gesicht?” – “Vielleicht hat der auch keine Servietten mehr?”

Niederlande: Trijntje Oosterhuis "Walk Along" Immerhin erfreulich, dass mal jemand mitmacht, der bisschen musikalisch ist. Dass sie sich darauf so sehr verlässt, dass sie die Show ansonsten vor weißem Hintergrund in selbstgebasteltem schwarzen Müllsackkostüm durchzieht… Respekt. Wir sind im allgemeinen so halbwegs ganz zufrieden.

Finnland: Pertti Kurikan Nimipäivät "Aina mun pitää" Wir liegen alle fast flach vor Lachen, aber das fetzt schon. So funktioniert Punk. “Und sie singen sogar in Landessprache!” Großes Kino.

Griechenland: Maria Elena Kyriakou "One Last Breath" Musikalisch auffällig nah an “Rise like a Phoenix”, aber der Bart fehlt halt, ne. Egal – “Ouzo!”

Estland: Elina Born & Stig Rästa "Goodbye to Yesterday" Die Show ist, naja, angenehm minimalistisch und auch musikalisch hab ich heut abend schon schlimmeres gehört. Das klappt, das geht so durch. Und die genauen Tonhöhen üben wir dann vorm Finale nochmal.

Mazedonien: Daniel Kajmakoski "Autumn Leaves" Schon beim ersten “Ooouuuuh” gemeinschaftliches Zusammenzucken – “das geht ja gut los!” Inspektor-Gadget-Style… “und in welchem von den dicken schwarzen Männern steckt jetzt ein kleines blondes Mädchen, das sich nur verkleidet hat?” Gruppenfazit: “Einfach nur peinlich.”

Serbien: Bojana Stamenov "Beauty Never Lies" Eine sehr ordentliche Stimme, aber man muss manchmal ein bisschen die Augen zumachen, weil sonst das Hirn permanent den Walkürenritt als Begleitmusik einspielt. Ach, und jetzt voll versaut durch Stampfpop, was soll denn das. Na, bis hierhin war’s ja schön. Reicht’s noch für bestanden?

Ungarn: Boggie "Wars for Nothing" Bisschen wackeliger Beginn, aber doch schön ruhig und musikalisch und ne schicke Bühne gibt’s auch und überhaupt, ja doch.

Weißrussland: Uzari & Maimuna "Time" “Es umgeigt ihn die Violinistin Maimuna…” Ah ja, Superjob. “Die können wir ja traditionell nicht leiden, oder?” Nicht zuviel hingucken, da wird einem leicht schwindelig. Die machen’s uns aber auch leicht, an unserer traditionellen Abneigung festzuhalten.

Russland: Polina Gagarina "A Million Voices" “Diese Art von Ausschnitt scheint in zu sein…” – “Die haben den Ausschnitt von der anderen gesehen, da haben sie das nochmal angepasst. ‘Gib mal ne Schere!'” Und musikalisch… egal genug, um allein durch Schönaussehen weiterzukommen.

Dänemark: Anti Social Media "The Way You Are" Man möchte sich einreden, dass die Beatles auch mal so angefangen haben, aber wahrscheinlich… eher… nicht. “Aber die Fans sind begeistert.” – “Ich nicht!” (Aber er singt’s schon nach, das sind die schlimmsten Favoriten.)

Albanien: Elhaida Dani "I’m Alive" Das ist doch schon wieder das gleiche Müllsackkostüm, nur diesmal mit Glitzer? Windmaschine und Rumgeschreie und Drama… na, sie hat sich Mühe gegeben. Und ihre Frisur ist auch völlig zerstört. Peter Urban: “Klang beinahe so, als wäre es schlimm, am Leben zu sein.”

Rumänien: Voltaj "De la capăt – All Over Again" Immerhin: endlich mal wieder fancy Landessprache. Aber für diese Dramatik – kein Chor? Nichtmal Backgroundsänger? Bisschen Nebelmaschine? …Bitte? “Moment, das ist jetzt aber Englisch, war das eben vielleicht auch schon Englisch?”

Georgien: Nina Sublatti "Warrior" “Das ist ja schon schlimm bevor’s losgeht!” – “Mir gefällt’s!” – “Woran erinnert mich die…?” – “Die Addams Family.” Hui.

So, das war’s. “Weren’t they all GREAT?!” – “Ja. Naja. Bis auf einige.” Wir wünschen uns: Belgien, Niederlande, Finnland, Estland, Serbien, Ungarn, halt Russland und vielleicht Rumänien. Haben wir immer noch zwei Plätze übrig für Interpreten, die den Finaleinzug eigentlich nicht verdient haben…

Der Vollständigkeit halber nun halt noch die Wirklichkeit, in totally random order: Albanien, Armenien (damit sind also die zwei Plätze weg), Russland, Rumänien, Ungarn, Griechenland (hm), Estland, Georgien (“wer hat denn da abgestimmt?”), Serbien, Belgien. Waaas! Finnlaaaand! Ach, das ist doch alles Mist hier. Bis Donnerstag dann. Tss.